Neue Erkenntnisse zu Stohns Horrorcrash ++ 49-Euro-Ticket ab 1. Mai ++ Braunkohle unter Krampnitz entdeckt
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© Quelle: MAZ
Liebe Leserinnen und Leser,
am 10. Dezember des vergangenen Jahres erlitt der SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn aus Teltow-Fläming einen schweren Unfall. Auf dem Weg nach Hause kam er nach einem Reifenplatzer mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Trotz lebensgefährlicher Verletzungen und starkem Blutverlust konnte er sich aus dem völlig zerstörten Fahrzeug retten. Derzeit bemüht er sich, mit Reha-Maßnahmen wieder voll auf die Beine zu kommen.
Was den Unfall zum Politikum macht: Stohn hat den Verdacht geäußert, dass seine Rettung absichtlich verzögert worden sei - und zwar durch den an jenem Tag zuständigen Mitarbeiter der Rettungsstelle in Brandenburg an der Havel. Dieser sei „reichsbürgermäßig unterwegs“ und habe aus Hass auf Politiker den Rettungsvorgang verzögert. Wenn dieser Vorwurf stimmt, wäre das ein Riesen-Skandal.
Nach MAZ-Informationen hat es jedoch keine Unregelmäßigkeiten bei der Rettung gegeben. Zwar ist der Disponent der Leitstelle, der den Notruf nach dem Unfall von Stohn aufnahm, inzwischen freigestellt worden. Ihm wurden in mehreren Fällen rassistische und rechtsextreme Äußerungen im Dienst sowie die Verbreitung von Verschwörungsideologien vorgeworfen. Doch ist der Einsatz am 10. Dezember wohl ordnungsgemäß verlaufen, wie der Brandenburger Beigeordnete Thomas Barz (CDU), der für die Rettungsleitstelle und die Berufsfeuerwehr in der Havelstadt verantwortlich ist, heute der MAZ sagte.
Offenbar war zum Zeitpunkt des Unfalls die Intensivstation der nächstgelegenen Klinik in Luckenwalde für mehrere Tage abgemeldet, woraufhin der Rettungswagen nach Ludwigsfelde fuhr. Das hatte nach dem derzeitigen Stand der Untersuchungen wohl etwa eine halbe Stunde Zeitverzug zur Folge.
Stohn weiß, dass ihm die Einsatzkräfte am Unfallort sowie die Ärzte und Pflegekräfte im Ludwigsfelder Krankenhaus das Leben gerettet haben. „Dafür bin ich sehr, sehr dankbar“, sagt er. Auch dafür, dass er wenige Tage später in die Unfallklinik Berlin-Marzahn transportiert wurde. Durch das dortige Spezialwissen wurde die Grundlage für eine sehr wahrscheinliche vollständige Genesung gelegt. Für ihn steht fest, dass er sich auf Grund dieses Erlebnisses künftig stärker und grundsätzlicher um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum kümmern wird, wie er der MAZ sagte.
Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Lange wurde über das 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr geredet, jetzt kommt es endlich. Bund und Länder haben sich auf einen Start zum 1. Mai verständigt. Das sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) als Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz heute nach der Sitzung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe. Krischer weiter: „Wir sind alle einig, dass es ein digitales Ticket werden soll.“ In einer kurzen Übergangszeit sei aber ein Papierticket nötig. Um die Umstellung zu beschleunigen, soll der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) seinen Mitgliedern eine kostenfreie App zur Verfügung stellen. Jobtickets sollen um fünf Prozent reduziert werden, wenn der Arbeitgeber mindestens ein Viertel der Kosten übernimmt.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und ein angenehmes Wochenende. Wir lesen uns hier wieder am Montag. Bis dahin halten wir Sie wie immer auf MAZ-online auf dem Laufenden.
Ihr
MAZ-Chefredakteur
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