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Petition gegen Verbeamtung von Quereinsteigern ++ Horrorcrash von SPD-Politiker ++ Fleischfrei auf der Grünen Woche

Liebe Leserinnen und Leser,

Brandenburg streitet weiter über den Umgang mit Quereinsteigern in Schulen. Auslöser der Debatte ist der Plan der Landesregierung, Seiteneinsteiger bereits nach dem Bachelor zu verbeamten. Lehrerverbände hatten schon protestiert. Nun hat eine Lehrerin aus Prenzlau eine Petition dagegen gestartet. Denn sie ist überzeugt: Quereinsteiger liefern nicht die Qualität voll ausgebildeter Kollegen. Hinzu komme eine Entwertung des regulären Lehramtsstudiums. Und ungerecht sei die geplante Regelung außerdem.

Tatsächlich ist die Quereinsteiger-Quote an einigen Schulen in Brandenburg enorm, an einer Grundschule in der Prignitz haben sechs von neun Lehrkräften keine klassische Lehrerausbildung. Doch heißt das auch, dass die Schülerinnen und Schüler in sechs von neun Klassen dümmer bleiben? So einfach ist das sicherlich nicht. Denn jeder weiß vermutlich aus eigener Erfahrung: Ein Lehramtsstudium allein macht aus einem Lehrer noch keinen guten Lehrer. Und keine Lehrer sind auch keine Lösung.

Ein anderes Thema, das Brandenburg an diesem Donnerstag bewegt, ist das Schicksal des SPD-Landtagsabgeordneten Erik Stohn. Er war bei einem Autounfall Ende Dezember im Fläming lebensgefährlich verletzt worden und befindet sich aktuell in der Reha. Die allerdings wird überschattet von einem unheimlichen Verdacht: Was genau passierte in der Leitstelle, in der an diesem Tag der Notruf einging? Und: Warum vergingen nach der Alarmierung des Rettungswagens bis zum Eintreffen in der Klinik fast zwei Stunden?

Ein Grund für die Skepsis des Politikers: der Disponent, der seinen Notruf in der Rettungsstelle in Brandenburg an der Havel entgegennahm, soll „reichsbürgermäßig unterwegs“ gewesen sein. Nachdem klar war, wer da schwer verunfallt war, soll er von „Volksverrätern bei CDU und SPD“ gesprochen haben, Stohn indirekt den Tod gewünscht haben. Im Landkreis Teltow-Fläming, wo der Unfall passiert ist, hat der Leiter des Rettungsdienstes nun versucht, den Ablauf des Einsatzes aufzuarbeiten. Sein Fazit lesen Sie hier.

Was heute sonst noch los war im Land und was hinter dem Video steckt, das Leopard-Panzer in Südbrandenburg zeigt, lesen Sie weiter unten im Newsletter und wie gewohnt auf maz-online.de.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend,

herzliche Grüße

Anna Sprockhoff

stellvertretende Chefredakteurin

 

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