Viel zu viel Blech in der Stadt ++ Bangen ums Bürgerhaus ++ Biber im Gartenteich
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© Quelle: MAZ
Liebe Leserinnen und Leser,
schön, dass Sie unsere Mail geöffnet haben und wir Sie ein wenig durch den Tag begleiten dürfen. Die Havelpost steckt wieder einmal voller Namen, Nachrichten und Tipps aus Brandenburg an der Havel und Umgebung.
Und voller Zweifel, ob Menschen bereit sind, guten Beispielen zu folgen. Meine Geschichte dieser Woche kommt aus der Robert-Koch-Straße. Dort hat die Verkehrsbehörde endlich das Parken zwischen dem Triglafweg und der Hochstraße unterbunden. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich mich mit meinem Auto in die Einfahrt zum Marienbad-Parkhaus retten musste, weil sich ein entgegenkommendes Fahrzeug die Vorfahrt erkämpft hat.
Dabei sind meine Belange pillepalle. Viel schlimmer ist es, wenn Rettungsdienste und Feuerwehr in Richtung Klinikum nicht durchkommen, weil Doofis vergessen haben, was ihnen in der Fahrschule gelehrt worden ist: Es muss immer Platz für ein Löschfahrzeug sein - immer, 24/7/365 und zwar jederzeit. Auch zur Besuchszeit.
Womit wir beim eigentlichen Thema wären: Warum muss man mit dem Auto vorfahren, um jemanden im Krankenhaus zu besuchen? Warum muss jede/jeder Mitarbeitende des Klinikums das Auto möglichst dicht am Arbeitsplatz parken? Kurze Antwort auf beide Fragen: Weil es in Brandenburg an der Havel immer noch ein unzulängliches Mobilitätssystem gibt.
Die Diskussion um ein Parkhaus an der Hochstraße zeigt: An dem System will niemand ernsthaft etwas verändern. Da denkt wirklich jemand darüber nach, einen zweistelligen Millionenbetrag in ein Parkhaus zu stecken anstatt in eine nachhaltige Alternative, die sogar mittelfristig günstiger ist.
Die Masterfrage darf nicht mehr sein: Wie stelle ich mein Auto überall hin? Sie muss lauten: Wie kommen wir alle, also auch die Nicht-Autofahrenden, sicher, sauber, bequem und fix von A nach B?
Mehr herkömmliche Bahnen und Busse fahren zu lassen, scheitert am fehlenden Personal. Überall fehlen Leute, die einen Bus, einen Zug, eine Straßenbahn bewegen wollen. Also müssen autonome Fahrzeuge in die Spur. Es gibt erste Versuche, doch noch viel zu wenige.
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Das Bild, in dieser Woche am Möserschen See geschossen, hat nur indirekt mit dem Thema zu tun - es entspannt und zeigt keine parkenden Autos.
© Quelle: Heiko Hesse
Nur mal so eine Idee: Neben der Feuerwache könnte die Stadt oder eine Firma ein ziemlich großes Parkhaus errichten. Von dort kommt man mit den üblichen Bussen und Bahnen schon ganz gut in die Stadt hinein. Und nun würde man noch dieses Parkhaus mit autonom fahrenden, überdachten Gefährten zum Beispiel an das Marienbad und das Klinikum anbinden.
Ideen gibt es genug. Aber wahrscheinlich traut sich wieder keiner, sie anzugehen. Und wenn doch, kommen die Abgeordneten, die Straßen durch Landschutzgebiete bauen wollen, und putzen die wenigen Mutigen nieder. Dabei wäre es so einfach, mit etwas gutem Willen und zwei mehr um die Ecke gedacht, viele Dinge zugleich zu erledigen: Wir sparen unglaublich viel Geld, leben sehr viel entspannter und geben - ganz nebenbei - unseren Kindern und Enkeln die Chance, diese Stadt, dieses Land, diese Welt auch gestalten und schön finden zu können.
Aber wahrscheinlich regen sich jetzt Leute auf, dass ich ihnen die Freude rauben möchte, sich auch noch in ferner Zukunft über Staus, Baustellen und steigende Spritpreise nach Herzenslust aufregen zu können.
Suchen Sie sich ein wirklich interessantes Thema beim Gespräch mit Nachbarn, in der Kneipe oder beim Käffchen an der Havel. Sie werden staunen, wie viel spannender die wahre Welt ist.
Ihr/Euer Heiko Hesse
Haben Sie Fragen, Wünsche, Anregungen zu unserer Havelpost? Oder ein Thema, um das wir uns kümmern sollen? Schreiben Sie mir unter heiko.hesse@maz-online.de.
Leute, Leute
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Felix Fügner träumt nicht nur von der großen Welt, er arbeitet hart für seinen Traum.
© Quelle: Heike Schulze
Die Bühnen der Welt begeistern Felix Fügner so sehr, dass er sie erobert. Der Brandenburger will Musicalstar werden und gehört zum Cast von „Zorro – das Musical“. Bei den Shows steht der 23-Jährige auf der Felsenbühne Staatz, der größten Open-Air Musicalbühne Österreichs. Dabei singt, tanzt, fechtet er und spielt verschiedene Rollen. Die Proben starten im Juni, die Aufführungen im Juli und August. Vor den Auftritten tankt der Künstler Kraft und besucht über Ostern seine Heimatstadt Brandenburg an der Havel.
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Ballerups Bürgermeister Jesper Würtzen.
© Quelle: privat
Brandenburgs dänische Partnerstadt Ballerup hat einen echten Ritter. Bürgermeister Jesper Würtzen ist jetzt zum Ritter des Dannebrog-Ordens ernannt worden, jubelte die Brandenburger Stadtverwaltung am Mittwoch auf ihrem Instagram-Account. Die Auszeichnung ist ein dänischer Verdienstorden, der an treue Diener des dänischen Staates für zivile und militärische Dienste, für besondere Verdienste in der Kunst, den Wissenschaften oder dem Wirtschaftsleben verliehen wird, heißt es bei Wikipedia. „Wir freuen uns für Jesper, der bereits seit über 16 Jahre im Stadtrat tätig ist und Ballerup im Herzen trägt“, ruft ihm der Brandenburger Ritter namens Roland zu und wünscht ihm „Stort tillykke!“ – also „Herzlichen Glückwunsch!“
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Andrea Lehmann ist die neue Vorlese-Oma.
© Quelle: privat
Die Stadtteilbibliothek Hohenstücken hat eine neue Vorlese-Oma. Andrea Lehmann liest für Kinder ab drei Jahren. Sie will Knirpse für Geschichten begeistern. „Lesen macht Spaß und fördert die Fantasie der Kinder“, sagt die Brandenburgerin. Den Kindern stellt sie Märchen und Geschichten wie „Der Wolf, der aus dem Buch fiel“ vor. Für sie bevorzugt sie eine andere Lektüre. Ihr Lieblingsbuch heißt „Um Füße bat ich und er gab mir Flügel“. Die Geschichte der querschnittsgelähmten Ärztin Mary Verghese, die nach einem Unfall ihren Lebensmut wiederfindet und trotz Hindernissen nie aufgibt, fasziniert Lehmann.
Das ist diese Woche wichtig
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Bierfest im Hof des Bürgerhauses der Altstadt im Jahr 2022
© Quelle: Fabian Rougk
15 Jahre haben die Altstädter in diesem schönen alten Haus geackert, gerödelt, gebacken, gebraut, gefeiert, getanzt und gelacht. Jetzt wird viel geweint, denn dieses schöne alte Haus in der Bäckerstraße steht als Bürgerhaus auf der Kippe. Wenn kein Wunder in Gestalt von etwa 50.000 Euro Miete pro Jahr geschieht, ist im August Feierabend.
Entwarnung für Garagen-Besitzer
In Brandenburg an der Havel gibt es noch rund 2000 Garagen auf kommunalem Grund mit privaten Besitzern. Seit einem halben Jahr sind die DDR-Pachtverträge wertlos, die Kommune handelt aber besonnen.
Dealer zieht Cannabispflanzen im Kinderzimmer
In Brandenburg an der Havel zieht ein Mann 28 Cannabispflanzen im Kinderzimmer seiner Wohnung. Was die Polizei noch fand und wie er das vor seiner Tochter verbarg.
Keine Gewerbesteuer-Absenkung
Jeder würde gern weniger Steuern zahlen, das ist auch in Brandenburg an der Havel so. Doch kann die Kommune derzeit nicht auf ihre wichtigste eigene Einnahmequelle verzichten.
Einschulung: Immer mehr Rückstellungen
Die Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel erwartet mehr Rückstellungen von Einschülern. Kita-Leiterin Jacqueline Damus kennt Ursachen für den Trend.
Das ist im Umland los
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Der Biber im Damsdorfer Gartenteich
© Quelle: Privat
Andere halten Kaninchen, freuen sich über ihre Kois oder züchten Hühner. Adelheid Kammer (83) lebt seit dem Wochenende mit einem Biber. Keiner weiß wie, aber das Nagetier hat es geschafft. Auf dem Landweg erreichte Castor fiber den Gartenteich der Damsdorfer Seniorin in der Bergstraße. Glücklich ist die Seniorin ganz gar nicht.
Maler stellt in Galerie am Klostersee aus
Schon als Jugendlicher drängte es den Berliner Maler Ted Marschall in die Kunst. Einen Ausschnitt seines Schaffens zeigt er Institut für Kunst und Kultur in Lehnin am Klostersee.
Riesige Drogenfunde in Groß Kreutz
Schon wieder haben Ermittler Kokain in Groß Kreutz gefunden: Mit rund 1,2 Tonnen war es der größte Fund in der Geschichte des Bundeslandes. Die MAZ hat diese Fälle verfolgt – und auch den Verbleib dieser Drogenmassen geklärt.
Herrenhölzer Spargel: Erntestart doch vor Ostern
Der Spargel kommt früher! Auf den Feldern des Gutes Herrenhölzer bei Bensdorf begann am Mittwoch die Ernte des Edelgemüses. Die Anbauer hatten mit Ostern gerechnet.
Wohin im Sommer
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Dirk von Lowtzow und Jan Müller von Tocotronic .
© Quelle: IMAGO/Nancy Heusel
Auch in diesem Jahr will und wird sich die Stadt Brandenburg vom 25. August an mit einem bis Mitte September andauernden „Kultursommer“ schmücken wollen. Noch sind die Planungen für die Veranstaltungen, die erneut auf dem Brandenburger Marienberg und an der Regattastrecke über die Bühne gehen werden, nicht vollends abgeschlossen. Doch das Gerüst und die meisten Höhepunkte stehen, wie die MAZ jetzt exklusiv erfuhr. Tocotronic ist dabei.
Bilderrätsel
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Wo ist das in Brandenburg an der Havel?
© Quelle: Heiko Hesse
In jeder neuen Havelpost steckt ein MAZ-Bilderrätsel. Hier werden Aufnahmen von Gebäuden und Orten der Stadt gezeigt. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, raten (oder wissen?), worum es sich handelt.
Wo in oder um Brandenburg an der Havel herum ist dieses Foto aufgenommen worden? Wer es weiß, schreibt eine Mail an brandenburg-stadt@maz-online.de - bis Montag, 3. April 2023, 12 Uhr. Alle korrekten Antworten kommen in einen Lostopf, aus dem wird der Gewinner gezogen. Diesen vermelden wir im nächsten Newsletter, der am 7. April in Ihr Postfach flattert. Der Preis ist eine historische Ansichtskarte aus Brandenburg an der Havel und Umgebung. Viel Erfolg!
In der vergangenen Woche suchten wir den Jacobsgraben hinter der Jahnstraße. Gewonnen hat Rosvitha Rynkowski aus Brandenburg an der Havel. Herzlichen Glückwunsch!
Stephan Bodens Woche
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Stephan Boden liefert Sperrmüll auf dem Wertstoffhof ab.
© Quelle: Stephan Boden
Der Dreck mag ja der gleiche sein, doch bei den Entsorgern gibt es riesige Unterschiede. Sagt MAZ-Kolumnist Stephan Boden und nennt Städte und Preise, wo Sperrmüll Geld kostet. Aber lesen Sie selbst.
Blick in die Heimatgeschichte
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Vicco von Bülow wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren - sehr zur Freude seiner Eltern Johann-Albrecht Wilhelm von Bülow (1899-1972) und dessen erster Ehefrau Charlotte Mathilde Luise, geborene von Roeder (1899-1929).
© Quelle: privat
Luise war Viccos erste Liebe. Sie lagen eng beieinander, weil sie es kuschelig warm haben sollten. Mochten die anderen in der kalten Gotthardtkirche frieren - Luise Dietz und Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, genannt Vicco, sollten sich nicht beklagen. Es war schließlich ihr erster Ehrentag. Loriot wird 100: Eine kleine, feine Sonderschau zeichnet die ersten Lebensjahre von Vicco von Bülow in Brandenburg an der Havel nach. Sie ergänzt die große Jubiläums-Ausstellung.
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