3G auch für Außengastronomie: Griechische Wirte streiken gegen Corona-Maßnahmen

Ein verschlossenes Restaurant mit hochgestellten Stühlen und Tischen in Athen (Archivbild).

Ein verschlossenes Restaurant mit hochgestellten Stühlen und Tischen in Athen (Archivbild).

Athen. Fast täglich meldet Griechenland neue Rekorde bei den Corona-Fallzahlen. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte am Mittwoch mit 451 den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Die Regierung schließt zwar einen neuen Lockdown aus. Dennoch stehen die Menschen in Griechenland möglicherweise schon am kommenden Dienstag wieder vor geschlossenen Restaurants und Cafés. Denn der griechische Gaststättenverband POESE hat zu Streiks und Protesten aufgerufen. Am 16. November wollen sich die Gastwirtinnen und Gastwirte mit einer Schließung ihrer Lokale gegen die neuen Corona-Auflagen wehren.

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Bereits seit Mitte Dezember gilt für die Innengastronomie die 2G-Regel: Zutritt haben nur Geimpfte und Genesene. Seit dem vergangenen Wochenende hat die Regierung auch die Regeln für die Außengastronomie verschärft. Dort gilt 3G: Wer keine Impfung oder Genesung nachweise kann, muss einen aktuellen negativen Test vorlegen. Das Personal liest die QR-Codes der Impf- oder Testzertifikate mit einer Handy-App aus und gleicht die Daten mit den Personalausweisen ab. Die gleiche Regel gilt für den Zugang zu Einzelhandelsgeschäften. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen und Geschäftsschließungen.

Wirtinnen und Wirte fürchten Einbußen

Im Einzelhandel hat sich das Verfahren inzwischen eingespielt, die Kontrolle dauert nur wenige Sekunden. Dem Gaststättenverband ist das aber offenbar zu aufwendig. Außerdem fürchten die Wirtinnen und Wirte Einbußen, wenn sie nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete bedienen dürfen. Die Umsätze seien bereits um 30 bis 50 Prozent zurückgegangen, sagt der Verbandsvorsitzende Giorgos Kavvathas.

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Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis legte der Verbandschef diese Woche ein ganzes Paket von Forderungen auf den Tisch: Die Wirtinnen und Wirte verlangen Mietzuschüsse, Steuererlass, Kreditsubventionen und staatliche Zuschüsse. Außerdem soll der Finanzminister auf die Rückzahlung der Überbrückungskredite verzichten, mit denen der Staat während der Lockdowns die Gastronomie unterstützte.

Streik und Protestkundgebung in Athen geplant

Mitsotakis sagte den Verbandsvertretern, dass es dafür derzeit keinen finanziellen Spielraum gebe. Der Premier bot für Ende des Monats ein weiteres Gespräch an. So lange wollen die Wirtinnen und Wirte aber nicht warten. Am kommenden Dienstag planen sie außer dem Streik auch eine Protestkundgebung auf dem Athener Syntagmaplatz.

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