Während seiner Proklamation: Charles III. scheucht Bedienstete umher
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König Charles III. steht während der Proklamationszeremonie im St.James Palace in London, an seiner Seite Prinz William (links) und Queen Consort Camilla.
© Quelle: IMAGO/i Images
Am Samstag wurde Charles III. mit einer feierlichen Zeremonie in London zum neuen König des Vereinigten Königreiches ausgerufen. Alles sollte perfekt laufen an einem solchen Tag, der in einer Monarchie normalerweise nur alle paar Jahrzehnte – im Falle Queen Elizabeths II. sogar zuletzt vor 70 Jahren – ansteht. Doch ganz rund lief die Proklamation von Charles nicht – zumindest offenbar nicht für den König selbst.
Nach der Zeremonie, die weltweit erstmals live übertragen wurde, wurde ein Ausschnitt der Proklamation vielfach in sozialen Netzwerken geteilt. Ausgerechnet der Moment, in dem Charles III. die Urkunden für seine Proklamation unterzeichnet. Auffällig ist nicht der Akt der Unterzeichnung an sich, sondern vielmehr der Umgang des neuen Königs mit seinen Bediensteten.
„God Save the King“: Charles III. offiziell zum König ernannt
Mit dem Tod seiner Mutter Elizabeth am vergangenen Donnerstag war die Königswürde auf Charles, die Nummer eins der Thronfolge, übergegangen.
© Quelle: Reuters
Denn Charles III. hatte augenscheinlich große Probleme mit einem zu kleinen Schreibtisch – und der Positionierung seiner Schreibutensilien. Die beiden Proklamationsurkunden nehmen bereits viel Platz auf dem recht kleinen Tisch ein, hinzu kommen aber noch Tintenfässchen und eine Ablage für die Stifte des Königs. Für Charles offenbar zu viel.
Und dann fehlt auch noch ein Stift
Sichtlich verärgert über das Platzangebot macht der König einem Diener mit einer Grimasse klar, dass er doch die Stiftablage beiseite räumen möchte. Der Bedienstete beeilt sich sogleich und befreit Charles III. von seinem Problem.
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Aber nicht nur das. Nach der Unterzeichnung durch den König ist sein Thronfolger Prinz William an der Reihe, seine Unterschrift auf das Papier zu setzen. Vater Charles aber hat beim Aufstehen den Stift eingesteckt. Und die Ersatzstifte musste zuvor der Diener wegräumen. Also muss sich William einen neuen Stift erfragen.
Auf Twitter sorgte diese Szene bei einigen Nutzenden für Verständnis, denn der König habe erst am Donnerstag seine Mutter verloren. Andere jedoch werten Charles’ Umgang mit den Bediensteten als Zeichen seines Charakters. Kummer wollen sie als Begründung nicht durchgehen lassen. „Die Queen hat ihre Coolness in der Öffentlichkeit nie verloren“, schreibt ein User.
Bei der Proklamation am Samstag in London handelte es sich um einen formalen Akt. Dafür wurde eigens ein Accession Council einberufen, ein Thronbesteigungsrat. Der erste Teil der Zeremonie im St.‑James-Palast fand ohne den Monarchen statt. Danach leitete Charles erstmals eine Sitzung des Privy Council genannten Kronrats. Danach wurde die Proklamation vom Balkon des Palastes verlesen. Weitere Lesungen gibt es in der City von London und am Sonntag in Schottland, Nordirland und Wales.
RND/sic/dpa