Forderung der Bundesanwaltschaft

Hat er für Russland spioniert? Ex-Reserveoffizier soll zwei Jahre in Haft

Der Angeklagte steht mit seinem Verteidiger Christopher Holgert vor Beginn des Prozesses im Gerichtssaal des Düsseldorfer Oberlandesgerichts. (Archivbild)

Der Angeklagte steht mit seinem Verteidiger Christopher Holgert vor Beginn des Prozesses im Gerichtssaal des Düsseldorfer Oberlandesgerichts. (Archivbild)

Düsseldorf. Wegen Spionage für Russland hat die Bundesanwaltschaft für einen ehemaligen Reserveoffizier der Bundeswehr zwei Jahre Haft auf Bewährung beantragt. Zudem soll er 25.000 Euro zahlen.

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Der Angeklagte habe für den russischen Geheimdienst GRU jahrelang Informationen geliefert, besonders über das Reservistenwesen der Bundeswehr. „Er hat sich gemein gemacht mit dem russischen Staat“, sagte ein Vertreter der Bundesanwaltschaft am Donnerstag in seinem Plädoyer am Düsseldorfer Oberlandesgericht.

Der Verteidiger des 65-jährigen Deutschen forderte dagegen einen Freispruch. Keine der weitergegebenen Informationen sei geheim, alles sei öffentlich zugänglich gewesen. „Es war nur kalter Kaffee mit dem Informationswert Null“, sagte er. Der Angeklagte beteuerte in seinem Schlusswort: „Ich wollte eine Brücke bauen, nie hatte ich eine böse Absicht.“

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Er habe seinem Vater vor dessen Tod versprochen, sich dafür einzusetzen, dass es zu keinem weiteren Krieg mit Russland kommt. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar dieses Jahres habe seiner Arbeit für Versöhnung „den Boden entzogen“, sagte er: In Russland hätten „kriminelle Gruppierungen eine Diktatur“ geschaffen. Das Urteil wird für den 18. November erwartet.

RND/dpa

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