Spionage durch russische Geheimdienste? Bundeswehr schafft Drohnenabwehrwaffen an
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Ein Schild mit der Aufschrift „Militärischer Sicherheitsbereich“ an einer Kaserne.
© Quelle: picture alliance / Fotostand
Hannover/Berlin. Die Bundeswehr will offenbar 80 Drohnenabwehrwaffen vom Typ HP47 anschaffen – im Eiltempo. Das berichtet der „Spiegel“. Demnach sollen Truppe und Ministerium damit nach mehreren Drohnensichtungen über Bundeswehrkasernen und dem Sitz des Verteidigungsressorts in Bonn besser vor Angriffen von unbemannten Fliegern geschützt werden.
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Wie der „Spiegel“ weiter berichtet, bestätigte Generalinspekteur Eberhard Zorn nach einer dringlichen Bitte des nationalen Befehlshabers Carsten Breuer kurzfristig den Sofortbedarf für einen besseren Schutz gegen Drohnen. Die HP47-Systeme werden von einem deutschen Hersteller gefertigt, ein Gerät soll etwa 40.000 Euro kosten.
Im Bestand der Bundeswehr befinden sich dem Bericht zufolge derzeit nur knapp mehr als eine Handvoll der Drohnenabwehrwaffen. Die Auslieferung der neu bestellten Geräte soll im März 2023 erfolgen.
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Der Hintergrund: Seit einigen Wochen sorgen verdächtige Drohnensichtungen bei der Bundeswehr für Aufregung. Über mehreren Kasernen, in denen ukrainische Soldaten und Soldatinnen an westlichen Waffensystemen geschult werden, waren kleinere Drohnen gesichtet worden.
Der Militärgeheimdienst MAD vermutet dem Bericht zufolge, dass russische Geheimdienste mit Drohnen die Trainingsorte ausspähen wollten. Demnach wurden nahe den Kasernen auch verdächtige Fahrzeuge entdeckt.
RND/tdi