China schickt 39 Kampfflugzeuge und drei Schiffe in Richtung Taiwan
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Ein Kampfflugzeug des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) hebt während gemeinsamer Kampfübungen um die Insel Taiwan ab. (Symbolfoto)
© Quelle: Fu Gan/XinHua/dpa
Taipeh. China hat nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums 39 Kampfflugzeuge und drei Schiffe in Richtung der Insel geschickt. Die chinesische Demonstration militärischer Macht sei in einem 24-stündigen Zeitraum zwischen Mittwoch- und Donnerstagmorgen erfolgt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Flugzeuge hätten die inoffizielle Grenze in der Taiwanstraße überquert. Das chinesische Militär schickt nahezu täglich Flugzeuge oder Schiffe in Richtung Taiwan.
Unterdessen will Taiwan seine Kooperation mit der Europäischen Union ausbauen. Präsidentin Tsai Ing-wen sagte am Dienstag bei einem Treffen mit europäischen Parlamentsabgeordneten in Taipeh, die demokratische Inselrepublik wolle den Wirtschaftsaustausch erweitern, die Lieferketten stärken und Fortschritte auf dem Weg zu einem Investitionsabkommen machen. Taiwan und die Europäische Union seien wichtige Handelspartner. Trotz der Pandemie sei der Handel im vergangenen Jahr um 32 Prozent angestiegen.
Angesichts eines verstärkten Expansionismus autoritärer Staaten wolle Taiwan seine Kooperation mit demokratischen Partnern weltweit vertiefen, sagte Tsai Ing-wen auch mit Blick auf den Druck durch die kommunistische Führung in Peking auf Taipeh. Die siebenköpfige Gruppe des internationalen Handelsausschusses des EU-Parlaments ist die jüngste einer ganzen Reihe von Delegation ausländischer Parlamentarier, die Taiwan seit dem Sommer besucht haben, um ein Zeichen der Unterstützung zu senden.
Peking hatte wiederholt gegen solche offiziellen Kontakte zu Taipeh protestiert. Die chinesische Führung betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die Spannungen hatten sich in den vergangenen Monaten verschärft. Nach dem Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im August hatte Peking großangelegte Militärmanöver gestartet und hält den militärischen Druck mit verstärkten Einsätzen von Kriegsschiffen und Flugzeugen in der Meerenge der Taiwanstraße aufrecht.
RND/AP/dpa