Kühnert: Unionsflüchtlingsgipfel kann nicht viel bewegen
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SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert spricht während einer Veranstaltung.
© Quelle: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
Berlin. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat Zweifel an der Effektivität des CDU/CSU-Flüchtlingsgipfels geäußert. „Friedrich Merz ist Oppositionsführer und kann als solcher nicht viel bewegen. Da ist es leicht, zu einer Podiumsdiskussion einzuladen“, sagte Kühnert dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
„Es können daraus keine Beschlüsse entstehen, die draußen im Land irgendetwas real verändern.“ Die Herausforderungen, wie etwa der Wohnraummangel, seien bereits allen klar. „Innenministerin Nancy Faeser hat deshalb längst ein geordnetes Verfahren eingeleitet. Dabei geht es unter anderem um die Mobilisierung von Bundesliegenschaften, aber auch um die Digitalisierung der Prozesse in den Kommunen. Das sind komplexe Sachverhalte, um die Friedrich Merz aus durchschaubaren Gründen einen großen Bogen macht“, sagte Kühnert. Er forderte die Union zu rhetorischer Zurückhaltung bei dem Thema auf.
Kühnert: Union muss auf „Sozialtourismus-Parolen“ verzichten
Wenn die Union sich in der Migrationspolitik einbringen will, dann wäre es gut, wenn sie diesmal der Versuchung widerstehen würde, mit ‚Sozialtourismus‘-Parolen und vergleichbarem Getöse die Debatte zu vergiften“, sagte Kühnert. „Parteipolitische Profilierung sollte nicht auf dem Rücken der Betroffenen erfolgen.“
Die Unionsbundestagsfraktion hat Bürgermeister und Landräte für diesen Donnerstag zu einer Konferenz geladen, auf der über die Probleme bei der Unterbringung von Migranten gesprochen werden soll.