Der neue Flugmodus? EU erlaubt 5G-Handynutzung im Flieger
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6XXM67R2FZE3DGXVSWPD5SA6DU.jpg)
Flugmodus aus: Die EU hat den Weg zur uneingeschränkten Handynutzung im Flugzeug bereitet.
© Quelle: imago images/View Stock
Telefonate über den Wolken oder digitale Teambesprechung aus der Kabine und das alles bei einwandfreiem Empfang – was bisher wie ferne Zukunftsmusik klang, könnte schon bald Realität werden. Die EU-Kommission hat jetzt die Nutzung der 5G-Frequenzen an Bord von Linienflugzeugen erlaubt, wie sie auf ihrer Website mitteilte.
Mit dem Beschluss haben Fluggesellschaften künftig die Möglichkeit, die 5G-Technologie in ihren Maschinen bereitzustellen. Mit Hilfe kleiner Picozellen, die wie eine Funkzelle funktionieren, können sich Fluggäste an Bord mit ihren Mobiltelefonen einbuchen. Von der bordeigenen Satellitenverbindung wird das Signal dann zum Mobilfunknetz am Boden geschickt. Damit lässt sich das Handy an Bord dann genau so nutzen, wie auf dem heimischen Sofa.
Kosten für 5G sind noch unbekannt
Ab wann Passagierinnen und Passagieren mit dem 5G-Netz rechnen können, ist derzeit noch unklar. Und auch zu den Kosten für die Nutzerinnen und Nutzer hat sich die EU-Kommission bisher nicht geäußert. Diese dürften allerdings von den einzelnen Fluggesellschaften abhängen.
US-Behörden warnen vor Störungen durch 5G
Mit der Entscheidung für den Einsatz von 5G in Flugzeugen, ist die EU den USA einen Schritt voraus. Dort warnt die Zivilluftfahrtbehörde FAA vor den Risiken, die 5G mit sich bringt. Die Technologie könnte Radarhöhenmesser stören und die Steuerung von Flugzeugen beeinträchtigen.
In der EU sieht man jedoch keinen Grund zur Sorge, da hier ein anderer Frequenzbereich für das 5G-Netz genutzt wird als in den USA. Eine Störung sei hier ausgeschlossen, da der Bereich weiter von dem der Radarhöhenmesser entfernt liege, als in den USA.
RND/mat