Fußball-Bundesliga

5. Derbysieg in Folge: Effektive Unioner küren sich gegen Hertha zum Berliner Stadtmeister

Der eingewechselte Paul Seguin sorgte mit seinem Treffer zum 2:0 für die Unioner Entscheidung im Derby gegen Hertha BSC.

Der eingewechselte Paul Seguin sorgte mit seinem Treffer zum 2:0 für die Unioner Entscheidung im Derby gegen Hertha BSC.

Berlin. Köpenick singt, Charlottenburg weint – denn zum fünften Mal in Serie (inklusive DFB-Pokal) heißt der Sieger des Berliner Stadtderbys 1. FC Union. Am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga setzten sich die „Eisernen“ bei Hertha BSC dank der Treffer von Danilho Doekhi und Paul Seguin mit 2:0 (1:0) durch. Während Union damit in der absoluten Spitzengruppe der Liga bleibt, steckt Hertha weiter ganz tief im Abstiegskampf.

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„Es war ein hart umkämpftes Derby, sehr eng über 90 Minuten. Am Schluss sind wir die glücklichen Gewinner“, so Union-Trainer Urs Fischer nach der Partie, in der sein Team aus den ersten zwei Chancen die entscheidenden zwei Tore machte. „Effizient waren wir“, bekräftigte auch der Schweizer.

Dabei gehörte die erste halbe Stunde des Derbys fast ausschließlich den Fans beider Lager. Die Blau-Weißen sorgten schon vor dem Anpfiff mit einer gewaltigen Choreo (Ha Ho He Hertha BSC) für tolle Bilder. Die mit vielen tausend Fans angereisten Unioner standen beim Support dem Heim-Anhang anschließend aber in Nichts nach. Es blieb Zeit, auf das Treiben in den Rängen des Olympiastadion zu achten, denn auf dem Platz blieben klare Spielvorträge beider Mannschaften lange Mangelware.

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Über Zweikämpfe versuchten die Herthaner zunächst, ihr arg gebeuteltes Selbstvertrauen ein wenig aufzubauen. Union spielte ruhiger, ließ aber nach vorne ebenfalls jede Struktur vermissen und kam nur über ruhende Bälle überhaupt in Tornähe. Den ersten echten Torabschluss hatten so die Gastgeber, bei denen Lukebakio fein mit der Hacke auf Serdar ablegte, der von der Strafraumkante jedoch knapp über die Latte verzog (33.).

Doekhi trifft schon wieder per Kopf

Dann aber schlug einmal mehr die Stunde des neuen Köpenicker Traumpaares Trimmel/Doekhi. Wie schon in der Vorwoche doppelt gegen Hoffenheim (3:1) praktiziert, flankte Unions Kapitän in der 44. Minute erneut mit viel Gefühl in die Mitte, wo der 24-jährige Niederländer sich wuchtig durchsetzte und Hertha-Torwart Christensen mit seinem Kopfball keine Abwehrchance ließ. Auf die Saison gesehen, war es ein Treffer mit Ansage.

Unions Danilho Doekhi ist per Kopf von Herthas Abwehr nicht zu stoppen.

Unions Danilho Doekhi ist per Kopf von Herthas Abwehr nicht zu stoppen.

Denn für Union war es bereits das zwölfte Saisontor per Kopf, das ist Bundesliga-Bestwert. Hertha hingegen hat nun schon neun Kopfballtore kassiert - zwei davon im Hinspiel. Ein gewaltiger Dämpfer für die „Alte Dame“, die bis dahin so gut wie nichts vor dem eigenen Kasten zugelassen hatte, kurz vor der Halbzeit und ein großer Stimmungsschub für die „Eisernen“, deren Fans mit Wiederanpfiff ein großes Pyro-Meer im Gästebereich entzündeten.

Urs Fischer brachte nun Seguin für Schäfer, während die Hertha zunächst ohne personelle Veränderungen dem Rückstand hinterher lief. Weiterhin war der Schwarz-Elf das Bemühen anzusehen, spielerisch blieb es jedoch uninspiriert und spätestens vor dem Unioner Sechzehner fiel Hertha gar nichts mehr ein. Die Partie ließ weiter viel zu wünschen übrig. In der 67. Minute wurde es dann aber umso aufregender. Zunächst kam Kempf im Unioner Strafraum Zu Fall, Schiedsrichter Felix Brych ließ jedoch weiterlaufen. Es entstand ein gefährlicher Konter der Gäste, bei dem sich Becker geschickt auf links durchsetzte und in der Mitte Joker Seguin bediente, der aus kurzer Distanz nur noch ins Tor einschieben musste.

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Treffer Union oder Strafstoß Hertha?

Mitten in den ausgiebigen Torjubel der Unioner schaltete sich jedoch Videoschiedsrichter Pascal Müller, der Brych an den Monitor schickte, um den Zweikampf zwischen Kempf und Khedira auf Foulspiel zu untersuchen. Dann hätte es Strafstoß für das Heimteam gegeben und kein 2:0 für Union. Brych aber winkte nach kurzer Betrachtung der TV-Bilder ab – das Tor war regelkonform.

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Hertha setzte nun alles auf eine Karte, brachte unter anderem Stürmer Florian Niederlechner, der so zu seinem Debüt für Hertha kam. Tousart (74.) und Richter (83.) kamen in der Folge zu guten Torchancen, die Union-Schlussmann Rönnow aber stark parierte. Auf der Gegenseite forderten die „Eisernen“ einen Handelfmeter, Schiri Brych wertete Pekariks Aktion aber als Berührung mit der Stützhand.

Letztlich verteidigte Union alle weiteren Angriffe des Stadtrivalen souverän weg. Und so durften sich die Köpenicker dank ihrer großen Effizienz und ihrem geschickten Defensivverhalten erneut über den Gewinn der inoffiziellen Stadtmeisterschaft freuen.

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