Urs Fischer: „Haben gewonnen, schön. Aber ich bleibe dabei, das war glücklich“
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Unions Spieler feierten nach dem Derbysieg gegen Hertha ausgelassen mit ihren Fans.
© Quelle: IMAGO/Juergen Engler
Berlin. Die Bilder in den Blöcken nach Abpfiff hätten gegensätzlicher kaum sein können. Während die Spieler des 1. FC Union mit ihren Fans den 2:0-Derbysieg feierten, mussten sich die unterlegenen Stadtrivalen von Hertha BSC in der Ostkurve beschimpfen lassen, vereinzelt flogen sogar Bierbecher.
„Hinten raus haben die Jungs nochmal alles versucht. Dennoch ist es enttäuschend, was das Ergebnis angeht“, so Hertha-Trainer Sandro Schwarz anschließend. Wirklich unzufrieden war er dennoch nicht mit dem Auftritt seiner zuletzt so formschwachen Mannschaft: „Ich finde, dass wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben, sehr aktiv waren. Kurz vor der Pause kommt die Standardsituation und das Tor. Dann ist der Spielverlauf zu Gunsten von Union.“
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Auch sein Trainerkollege Urs Fischer, der bereits seinen sechsten Derbysieg im neunten Stadtduell gegen Hertha feiern durfte, ordnete den Erfolg eher zurückhaltend ein: „Wir hatten in der ersten Hälfte unsere Schwierigkeiten. Das lag auch an Hertha, die sehr aggressiv waren. Ich empfand meine Mannschaft als etwas verkrampft“, so der 56-Jährige, der zum Fazit kam: „Wir haben gewonnen, schön. Aber ich bleibe dabei, das war glücklich.“
„Wir müssen punkten. Alles andere wäre kacke“
Auch bei Unions Torschützen zum 2:0-Endstand, Paul Seguin, war nach der Partie von Euphorie wenig zu spüren. „Wir sind glücklich, dass wir gewonnen haben. Es war eine krasse Kulisse und ein extremes Kampfspiel, bei dem dann Kleinigkeiten entscheiden. Wir haben gut verteidigt und Nadelstiche gesetzt. Ich denke, das geht so in Ordnung.“
Beim Verlierer hieß es hingegen Wunden lecken. Herthas Marco Richter versprach nach der dritten Niederlage im dritten Spiel des neuen Jahres, dass man sich nicht in sein Schicksal ergeben werde: „Wir versuchen, alles daran zu setzen, dass wir jetzt wieder in die Erfolgsspur kommen. Auch wenn es blöd klingt: Wir müssen Gas geben, wir müssen punkten. Alles andere wäre kacke.“
Für den Offensivspieler ist der erfolglose Trainer Schwarz dabei weiter der richtige Mann: „Es ist kein Geheimnis, dass er top zu uns passt. Ihm fehlen die Punkte, genauso wie uns“, sagte der 25-Jährige, „der gemeinsame Weg geht hoffentlich weiter.“
MAZ