Nach Wahl durch Journalisten

Das sind Brandenburgs Sport-Asse des Jahres 2022

In Stuttgart gewann der SC Potsdam mit dem deutschen Supercup seinen ersten großen Volleyball-Titel der Vereinsgeschichte.

In Stuttgart gewann der SC Potsdam mit dem deutschen Supercup seinen ersten großen Volleyball-Titel der Vereinsgeschichte.

Potsdam. Der Landessportbund Brandenburg (LSB) hat schon lange nicht mehr richtig groß gefeiert. Letztmalig Ende 2019 fand vor der Corona-Pandemie die traditionelle Sportgala in der Potsdamer Metropolis-Halle statt. Voraussichtlich am 2. Juni dieses Jahres wird nun wieder eine Sause steigen – mit einem Sommerfest im Luftschiffhafen Potsdam, wo nicht nur das neue „Haus des Sports“ eröffnet werden soll, sondern auch Brandenburgs Sport-Asse des Jahres 2022 auf großer Bühne ihre Ehrungen erhalten sollen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Lesen Sie auch

Am Dienstag gab der LSB das Ergebnis von der Journalistenwahl bekannt. Demnach gewannen die Bahnradsportlerin Emma Hinze, der Kanu-Rennsportler Sebastian Brendel und die Volleyballerinnen des SC Potsdam. „Unsere Aktiven haben auch 2022 wirklich Beeindruckendes geleistet“, sagte LSB-Präsident Wolfgang Neubert über die Siegreichen und Nominierten. „Es ist wunderbar, dass wir in unserem Sportland solche Sportlerinnen und Sportler haben, die absolute Vorbilder für unseren sportlichen Nachwuchs sind.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Emma Hinze siegt vor Cottbuser Kollegin Lea Sophie Friedrich

Bereits zum dritten Mal in Folge sicherte sich Hinze bei den Frauen den Titel. „Einmal die Sportlerwahl zu gewinnen, ist das eine. Aber es zu wiederholen, ist noch einmal was ganz anderes. Es ist ein sehr schönes Gefühl, zu sehen, dass meine Leistung gesehen und auch wertgeschätzt wird“, sagte die 25 Jahre alte Athletin des RSC Cottbus, die 2022 einen kompletten WM-Medaillensatz sowie dreimal EM-Gold eingefahren hatte.

Starkes Bahnrad-Trio aus Cottbus: Emma Hinze (M.),  Lea Sophie Friedrich (r.) und Pauline Grabosch nach ihrem EM-Sieg im Teamsprint.

Starkes Bahnrad-Trio aus Cottbus: Emma Hinze (M.), Lea Sophie Friedrich (r.) und Pauline Grabosch nach ihrem EM-Sieg im Teamsprint.

Mit 76 von 129 möglichen Punkten setzte sich Hinze bei der Wahl vor ihrer Cottbuser Clubkollegin Lea Sophie Friedrich (59 Punkte) und Diskuswurf-Vizeeuropameisterin Kristin Pudenz vom SC Potsdam (32 Punkte) durch. SCP-Bobanschieberin Deborah Levi, die 2022 mit dem Zweier-Olympiasieg aus märkischer Sicht den theoretisch hochwertigsten Erfolg des Jahres gelandet hatte, belegte nur Platz vier (24 Punkte).

Ehrung gibt Brendel Ansporn für Olympia 2024 in Paris

Auch bei den Männern darf sich ein Seriensieger wieder über Brandenburgs Sportkrone freuen. Brendel triumphierte sogar zum siebten Mal – und es sei „noch immer etwas Besonderes“, sagte der 35-jährige Canadierfahrer des KC Potsdam im OSC. „Das ist eine echte Auszeichnung für mich und etwas, das bleibt.“ Der dreifache Olympiasieger entschied die Wahl mit 92 Punkten für sich – gefolgt von Bahnrad-Europameister und -Vizeweltmeister Roger Kluge (54 Punkte/RK Endspurt 09 Cottbus) und Geher Christopher Linke vom SC Potsdam (44), der mit EM-Silber über die 35 Kilometer seine erste internationale Medaille gewonnen hatte. Brendel holte voriges Jahr Gold, Silber und Bronze bei den Weltmeisterschaften, dazu zwei Titel und eine Bronzemedaille beim europäischen Championat.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Der Potsdamer Sebastian Brendel (l.) jubelt mit seinem Canadier-Zweier-Partner Tim Hecker aus Berlin bei der WM 2022 in Kanada.

Der Potsdamer Sebastian Brendel (l.) jubelt mit seinem Canadier-Zweier-Partner Tim Hecker aus Berlin bei der WM 2022 in Kanada.

Die Ehrung in seinem Heimatbundesland sei für den gebürtigen Schwedter „noch einmal ein guter Schub für Olympia 2024 in Paris“, sagte er. Im August geht es bei der Heim-WM in Duisburg bereits um wertvolle Quotenplätze für die Sommerspiele – kein Selbstläufer für Brendel und seinen Berliner Zweier-Partner Tim Hecker. In Paris werden nicht mehr ihre bisher bevorzugten 1000 Meter gefahren, sondern es steht nur noch die halbe Distanz auf dem Programm – darin hat das Duo Luft nach oben, wie der vierte WM-Platz und EM-Bronze 2022 zeigten.

Potsdamer Supercup-Siegerinnen vor Bahnrad-Titel-Trio aus Cottbus

Nach 2019 zum zweiten Mal sind Potsdams Volleyballerinnen Brandenburgs Sport-Team des Jahres. Sie glänzten nun als deutsche Vizemeisterinnen und mit dem nationalen Supercup-Gewinn. „Im letzten Jahr hat bei uns im Team einfach alles gepasst. Obwohl wir finanziell nicht zu den Großen der Volleyball-Bundesliga gehören, haben wir es mit Engagement, Zusammenhalt und harter Arbeit geschafft, das erfolgreichste Volleyball-Jahr unserer Vereinsgeschichte zu erleben“, sagte Sportdirektor Toni Rieger. „Nie zuvor war das Interesse an unserem Team im Bundesland Brandenburg, aber auch in ganz Deutschland, so groß.“ Auf 95 Punkte kam der SCP in der Journalistenwahl. Dicht auf den Fersen war der RSC Cottbus mit seinem Bahnrad-Trio Emma Hinze/Lea Sophie Friedrich/Pauline Grabosch (83), das mit dem WM- und EM-Titel im Team-Sprint aufwarten konnte. Platz drei belegten die Turner des SC Cottbus (29), die in der Bundesliga den Silberrang erkämpft hatten.

Die abermals vielen herausragenden Leistungen sind für Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ein Beleg für die hohe Qualität des märkischen Sports. „Dies zeigt, dass Brandenburg mit seiner Trainingsinfrastruktur, mit seinen Sportschulen und Olympiazentren sehr gut aufgestellt ist“, sagte er.

Mehr aus Lokalsport

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken