Edgar Kordecki köpft TuS Sachsenhausen gegen Wernsdorf ins Achtelfinale
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Hier hatte Edgar Kordecki (l.) gegen Johannes Neubauer das Nachsehen. Er köpfte er aber sein Team in der 120. Minute eine Runde weiter.
© Quelle: Kevin Päplow
Fußball-Landespokal, 2. Runde. TuS 1896 Sachsenhausen - SV Frankonia Wernsdorf 3:2 n.V. (1:1; 2:2). Tore: 0:1 Ricky Ziegler (23.), 1:1 Christopher Groll (39.), 2:1 Dennis Wulff (88.), 2:2 Gordan Griebsch (90.+4/Foulelfmeter), 3:2 Edgar Kordecki (120.). Zuschauer: 108
Alles, was ein Pokalfight so bieten kann, sahen nur 108 Schlachtenbummler im Elgora-Stadion zwischen den beiden Brandenburgligisten TuS 1896 Sachsenhausen und Frankonia Wernsdorf. Das Spiel in der 2. Runde des Landespokals Brandeburg begann verhalten. Marcel Stutter prüfte Arthur Kammler mit einem Freistoß und die Gäste verteidigten zunächst erst einmal aufmerksam. Dann bot sich aber die Möglichkeit für Ricky Ziegler, durch das Mittelfeld Meter zu machen und abzuziehen. Zur Überraschung aller Fans zappelte der Ball zum 0:1 aus TuS-Sicht im Netz.
Christopher Groll trifft zum Ausgleich
Über die Flügel wollte der Gastgeber immer wieder Bälle in den Strafraum bringen, doch am Ende der Verwertungskette war zumeist immer ein Frankone und sicherte das Leder. Als Tobias Lindner aber auf der linken Seite Andor Müller auf die Reise schickte, war Platz für einen Angriff mit Erfolgsaussicht. Müllers Flanke landete am langen Pfosten, wo Christopher Groll die Kugel klug ins lange Eck und somit in die entgegengesetzt zur Laufrichtung des Gästekeepers schob. Besser aus der Kabine kamen dann die Gäste, die griffig waren und jeden Zentimeter des Rasens im Elgora-Stadion beackerten. Die beste Möglichkeit bot sich Verteidiger Tim Felix, der sich am langen Pfosten aufhielt und Nick Schrobback zu einer außergewöhnlichen Rettungstat zwang.
In der Schlussphase überschlugen sich urplötzlich die Ereignisse. Der erst eingewechselte Dennis Wulff wurde per Kopfablage von Tobias Lindner optimal angespielt und traf aus zentraler Position zum scheinbar entscheidenden 2:1. Mit dem letzten Angriff aber brachte Raif Yaman seinen routinierten Mannschaftskameraden Roland Richter ins Spiel, der sich geschickt im Duell gegen zwei Verteidiger fallen ließ und einen Strafstoß für die Wernsdorfer herausholte. Gordan Griebsch verwandelte den Elfmeter sicher und es hieß: Verlängerung in Sachsenhausen.
Rückkehrer Kordecki wird zum Matchwinner
Dort tat sich nicht wirklich viel. Lediglich der Freistoß von Patrick Jahn brachte das Publikum dazu, einmal den Atem anzuhalten, doch Nick Schrobback entschärfte diesen bravourös. Auf der anderen Seite waren es immer wieder Bälle vom Flügel, die in der Box aber nie den richtigen Abnehmer fanden, sodass Gefahr entstehen konnte.
Das änderte sich in der 120 Minute, als der Eckball von Andor Müller den Kopf von Edgar Kordecki fand und der zum großen Jubel der TuS-Fans einköpfe. Somit ziehen die Sachsenhausener glücklich, aber nicht unverdient in die nächste Runde ein. Das sah auch der Kapitän der Hausherren so und lobte den Gast. "Wenn man Wernsdorf unterschätzt, kann das ganz übel ausgehen. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, aber sie haben uns das Leben richtig schwer gemacht. Es war 120 Minuten eklig gegen Frankonia", gibt Andor Müller zu.
Auf Seiten der Wernsdorfer stand ein leicht enttäuschter, aber dennoch stolzer Trainer Rede und Antwort: „Wir wollten uns nach den beiden Spielen in der vergangenen Woche wieder geschlossen präsentieren und konnten auch die Breite des Kaders nutzen heute. Dass man in der Verlängerung nach so einer Leistung ausscheidet, tut weh, aber bringt uns das emotional als Mannschaft in den nächsten Wochen definitiv weiter“, weiß Marco Schreck.
Von Kevin Päplow