Krieschow-Keeper Pflug ist glücklich statt enttäuscht
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Trotz Niederlage im Landespokalfinale stolz auf das Erreichte: VfB-Torwart Fritz Pflug.
© Quelle: Frank Neßler
Luckenwalde. Späte Tore von Tobias Hasse (76. Minute) und Nikos Zografakis (90.+3) entschieden am Sonnabendnachmittag das diesjährige AOK-Landespokalfinale der Fußballer in Luckenwalde. Am Ende setzte sich der Favorit Energie Cottbus aus der Regionalliga Nordost vor der stimmungsvollen Kulisse von mehr als 2800 Zuschauern im Seelenbinder-Stadion gegen den Oberligisten VfB Krieschow durch.
VfB-Keeper Pflug mit Glanzparaden
Der Außenseiter bot jedoch Paroli. Ein Fels in der Brandung war dabei VfB-Keeper Fritz Pflug. Der 26-jährige Schlussmann und seine Vorderleute hielten ihren Kasten lange sauber. Pflug hatte mit einigen Glanzparaden, vor allem nach der Pause, großen Anteil daran, dass es lange spannend blieb.
Entsprechend positiv fiel die Einschätzung des VfB-Torwarts am Sonnabendnachmittag aus, nach dem sich die erste Enttäuschung über die Niederlage gelegt hatte. „Ich denke, wir haben uns sehr gut verkauft und das Finale extrem lange offen gehalten“, so der Krieschower-Keeper, „wir können sehr stolz auf das Erreichte sein. Intern war das Ziel ausgegeben, 20 Minuten lang die Null zu halten. Das erste Gegentor ist jedoch erst nach 75 Minuten gefallen. Von daher sind die Erwartungen übererfüllt worden. Na klar, wollten wir auch gewinnen, aber Energie war spielbestimmend. Wir haben aber alles dagegen gesetzt, was ging.“
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Krieschow-Fans mit einer Pokal-Attrappe.
© Quelle: Frank Neßler
Pflug fühlte sich am Sonnabend in seinem einstigen sportlichen Wohnzimmer, dem Luckenwalder Seelenbinder-Stadion, sehr wohl. Von Juli 2020 bis Januar 2021 stand er dort für den FSV 63 zwischen den Pfosten. Überhaupt kannte der gebürtige Herzberger die Luckenwalder Sportstätte sehr gut. In seiner Jugend durchlief er dort als Nachwuchskeeper des Zellendorfer SV und später des FC Viktoria Jüterbog die Talente-Förderung am DFB-Stützpunkt Luckenwalde. Später stand er bei den Nachwuchsmannschaften des FC Energie Cottbus im Tor, schaffte sogar den Sprung in verschiedene U-Nationalteams des DFB. Im Männerbereich zählten RB Leipzig, 1860 Rosenheim, Inter Leipzig, Lichtenberg 47, der FSV Luckenwalde, TeBe Berlin und der VfB Krieschow zu den bisherigen sportlichen Stationen des Torhüters.
Wiedersehensfreude in Luckenwalde
Seine Rückkehr ins Seelenbinder-Stadion kommentierte Pflug so: „Es war super, mal wieder hier zu spielen. Ich kenne ja noch viele Leute in Luckenwalde. Meine ganze Familie war unter den Zuschauern. Ich denke, sie haben ein tolles Fußballfest mit viel Spannung erlebt Beide Mannschaften hatten ihre Chancen. Das Spiel war abwechslungsreich und ich konnte mich zwei-, dreimal auszeichnen. Wir sind nicht mit der Erwartung angereist, hier gewinnen zu müssen. Von daher bin ich happy.“
Er selbst wird wohl auch in der kommenden Saison beim VfB Krieschow zwischen den Pfosten stehen. „Wir sind in Gesprächen“, so Pflug, „die Vertragsverlängerung ist eigentlich nur noch eine formale Sache.“
Der VfB Krieschow belegt aktuell den vierten Platz in der NOFV-Oberliga Süd. Rot-Weiß Erfurt ist sportlich bereits durch. Falls es Probleme mit der Regionalliga-Lizenz beim Traditionsclub aus der Landeshauptstadt Thüringens geben sollte, kämen der VfC Plauen als derzeitiger Zweiter oder der punktgleiche FSV Budissa Bautzen als Aufsteiger in Frage. Vier Spieltage stehen in der NOFV-Oberliga Süd noch aus.
Von Frank Neßler