Vor Rückspiel gegen LHC: „Sechs Tore Vorsprung sind im Handball einfach nicht viel“
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Grün-Weiß Werder will den Sprung ins Halbfinale schaffen: Hier Janek Hesselmann.
© Quelle: Archiv/Verein
Werder/H. Wie Niko Harnge tickt und wie seriös er seine Position als Trainer der Oberliga-Handballer des HV Grün-Weiss Werder interpretiert, zeigt seine Einstellung zum Rückspiel des Viertelfinals der Meisterschaftsrunde gegen den LHC Cottbus. Denn eigentlich könnten Harnge und seine Mannschaft nach dem 23:17-Erfolg in der Lausitz am vergangenen Sonntag ganz relaxed und siegessicher in die Partie gehen. Doch Harnge will keinen Zweifel daran lassen, dass auch im Rückspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr/Haeckel-Halle) 100 Prozent gefordert sind.
„Sechs Tore Vorsprung sind im Handball einfach nicht viel. Nur wenn wir an die gute Leistung des Hinspiels anknüpfen können, werden wir am Ende auch eine Runde weiterkommen“, so der Werder-Coach. Man sei grundsätzlich zwar glücklich mit dem Hinspielergebnis, dass „so nicht zu erwarten war“. Gleichzeitig habe die Schlussphase der Partie aber auch gezeigt, wie schnell sich das Blatt wenden könne.
Harnge befürchtet Ausfälle am Wochenende
Denn fünf Minuten vor dem Ende hatten die Werderaner bereits mit zehn Toren Vorsprung geführt. Von mehreren Strafzeiten ausgebremst, musste man allerdings anschließend noch vier Treffer des Polsters wieder abgeben. „Nach der Partie sind zudem zwei, drei Spieler angeschlagen. Hier müssen wir noch abwarten, ob sie am Samstag einsatzbereit sind“, sagt Harnge.
All das ändert aber nichts daran, dass sein Team als Favorit in die Partie geht, noch dazu vor heimischer Kulisse in der Halle am Haeckel-Gymnasium. „Gerade nach der langen Zeit, in der coronabedingt keine oder nur wenige Zuschauer dabei sein konnten, spüren wir die Unterstützung nun um so mehr“, sagt Harnge. Die Marschroute für das Rückspiel sei jedenfalls klar. Eine Abwehrleistung, wie sie in der ersten Hälfte gelang (nur vier Gegentore). Und in der Offensive die Durchschlagskraft, die sein Team vor allem in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit gezeigt habe. „Dann“, so ist sich Harnge sicher „bin ich guter Dinge, dass wir in die nächste Runde einziehen werden“.
Von Ronald Tenbusch