Hertha BSC wird von Wolfsburg überrollt und geht als Vorletzter ins Stadtderby
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In der 2. Hälfte durfte auch Hertha-Kapitän Marvin Plattenhardt mitmischen. gebracht hat es gegen hungrige Wölfe nichts.
© Quelle: IMAGO/O.Behrendt
Berlin. Von manch einem wird die Partie zwischen Hertha BSC und dem VfL Wolfsburg auch „ICE-Derby“ genannt, weil beide Clubs nur eine knapp einstündige Bahnfahrt trennt. Am Dienstagabend hätte man das Spiel auch so nennen können, weil die Niedersachsen das Team aus Berlin überrollt haben, wie ein Schnellzug.
Beim 0:5 (0:3) im Olympiastadion war über weite Strecken ein Klassenunterschied erkennbar. Passend dazu zeigt sich nach dem abschließenden Duell der Hinrunde in der Fußball-Bundesliga nun auch das Tabellenbild. Während Wolfsburg sich unter dem gebürtigen Berliner Niko Kovac durch den sechsten Sieg in Serie an die internationalen Plätze herangepirscht hat, steht die „Alte Dame“ nach dem 17. Spieltag mit nur 14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zum Vergleich: In der Vorsaison, die in der Relegation endete, hatte man zu diesem Zeitpunkt sieben Zähler mehr.
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Nur vier Minuten hatte es gedauert, da lag die Elf von Trainer Sandro Schwarz bereits mit 0:1 in Rückstand. Mattias Svanberg hatte nach einer Freistoßflanke völlig unbehelligt aus knapp zehn Metern einschießen dürfen. Der VfL war in allen Belangen überlegen und ließ den Ball wie auch die Herthaner laufen. Hatten die Gastgeber in der 23. Minute noch Glück, dass ein Kopfballtreffer von Svanberg wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde, musste Oliver Christensen im Berliner Tor acht Minuten später dann doch das 0:2 hinnehmen.
Lukebakio nimmt Hand, Hertha geht unter
Einen durch Dodi Lukebakio verursachten Handelfmeter versenkte Maximilian Arnold eiskalt. Hertha fand defensiv wie offensiv keine Mittel und Wolfsburg legte nach. Jonas Wind überlupfte sehenswert gleich drei Herthaner und sorgte mit seinem dritten Tor im jungen Jahr 2023 für die verdiente 3:0-Halbzeitführung.
Was Schwarz von der Darbietung seiner Mannschaft hielt, machte er mit einem Dreifachwechsel in der Pause deutlich, als Uremovic, Plattenhardt und Ngankam für Rogel, Mittelstädt und Sunjic kamen. Die Berliner zeigten nun zumindest etwas mehr Gegenwehr.
Mit der ersten guten Offensivaktion in Durchgang zwei stellten die Wölfe dennoch durch Ridle Baku auf 4:0 (72.), Omar Marmoush sorgte in der 86. Minute für den Endstand und eine krachende Heimpleite der Hertha, die am Boden liegend am Sonnabend (15.30 Uhr) den 1. FC Union zum Derby empfängt.