Tom Neumann: 25 Jahre für die Eintracht die Knochen hingehalten
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Hält seit 25 Jahren für den FSV Eintracht Königs Wusterhausen die Knochen hin: Tom Neumann (r.) im Zweikampf mit Thomas Zupp von der SG Niederlehme.
© Quelle: Oliver Schwandt/Archiv
Königs Wusterhausen. Bevor Schiedsrichter André Roth um 15 Uhr das Fußball-Landesklasse-Derby zwischen dem FSV Eintracht Königs Wusterhausen und dem SV Grün-Weiß Union Bestensee am Samstagnachmittag anpfeifen wird, kommt der große Moment für Tom Neumann. Vor dem Spiel wird der Eintracht-Verteidiger für 25 Jahre Mitgliedschaft im Verein geehrt. Doch danach konzentriert sich der 34-Jährige komplett auf die Begegnung, die er an seinem Ehrentag nicht verlieren möchte.
„Bestensee hat gerade vorn im Sturm mit Gustav Lemke, Paul Ludwig und Gordon Schust extrem schnelle Leute, die es jeder Abwehr in unserer Liga so richtig schwer machen können. Zudem kommt mit Trainersohn Paul Niesler ein guter Ballverteiler, der seine Nebenleute immer wieder geschickt in Szene zu setzen weiß“, sagt Neumann, der aber auf eine FSV-Trumpfkarte setzt. „Wir sind in unserer Defensive mit Benjamin und Björn Beutke und meiner Person sehr routiniert aufgestellt. Mit unserer Erfahrung werden wir es sicherlich schaffen, die offensiven Akteure der Grün-Weißen etwas zu stoppen“, so das Eintracht-Urgestein.
Justin Wisocki hat seine Sperre abgesessen
Im Hinspiel ist dieses Vorhaben nicht wirklich gelungen, denn beim 3:1-Erfolg der Bestenseer am 30. Oktober 2021 trug sich unter anderem Lemke doppelt in die Torschützenliste ein. Auch in den beiden Partien davor zog Königs Wusterhausen mit 0:4 (2. Juni 2018) und 0:3 (2. Dezember 2017) deutlich gegen Union den Kürzeren. „Wir wollen den Bock endlich umstoßen und werden alles in die Waagschale werfen, um wieder einmal gegen Bestensee dreifach zu punkten“, kündigt er an. Mithelfen kann dann auch wieder Justin Wisocki, der nach seiner Roten Karte im Match gegen den MTV Wünsdorf seine Spielsperre von einer Begegnung abgesessen hat.
Von der jetzigen Eintracht-Mannschaft ist Neumann der dienstälteste Spieler. „Als ich mit neun Jahren 1997 dort mit dem Kicken angefangen habe, war noch keiner aus dem derzeitigen Team mit dabei. Erst ein Jahr später stieß Björn Beutke aus Schenkendorf kommend mit dazu. Treibender Keil damals war Sportlehrer Rainer Rindt, der die meisten Jungs aus meiner Schule zum FSV lotste“, erinnert sich die Nummer 6 der Eintracht an seinen Beginn im Verein. Viel Freude im Nachwuchs bereiteten ihm die Begegnungen in der E- und D-Jugend. „Wir haben immer gegen den selben Gegner gespielt und sind mit einem großen Bus zu den Partien gefahren. Die Anreise zu den Spielen war deshalb immer ein Highlight für mich. Größere Erfolge hatte ich leider im Eintracht-Nachwuchs nicht zu verzeichnen.“
1:0 im Endspiel gegen Waltersdorf II gewonnen
Den holte er in seiner Männerzeit, denn einmal sackte Neumann den Kreispokalsieg mit der Eintracht ein. Am 23. Juni 2013 schlug der FSV im Endspiel Gastgeber RSV Waltersdorf II knapp mit 1:0.
Trauriger Höhepunkt in seiner bisherigen Karriere war nach der Saison 2017/2018 der Abstieg aus der Landesklasse in die Kreisoberliga. „Daran denke ich nicht so gerne zurück. Nach dem Rücktritt von Trainer Roman Scholz übernahm Michael Werner, der nicht wirklich erfolgreich agierte. Als im Frühjahr 2018 Tobias Rath die Nachfolge von Michael antrat, gewannen wir zwar wieder Spiele, konnten den Abstieg jedoch nicht verhindern, da der Abstand auf das rettende Ufer einfach zu groß war.“
Neumann weiß heute noch, woran es noch lag. „Wir hatten einfach keinen Stürmer, der mal 20 bis 30 Buden in einer Serie schießen konnte. Im Abwehrbereich standen wir damals sehr stabil, hatten aber leider in 30 Spielen nur 38 Treffer erzielt. Das war einfach viel zu wenig, um die Klasse zu halten. Zum Glück schafften wir nach zwei Jahren wieder den Weg zurück in die Landesklasse, in die wir auch hingehören.“
Von Oliver Schwandt