Nach EM-Silber: Christopher Linke freut sich auf den Urlaub, Kristin Pudenz noch aufs Istaf
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/LUNMBNRYBPNP6LHD3PS46XDRGE.jpg)
Wurden wieder beim SC Potsdam begrüßt: Kristin Pudenz und Christopher Linke.
© Quelle: Christoph Brandhorst
Potsdam. Vor dem Fernseher verfolgte Peter Rieger den "magischen Dienstag" der Leichtathletik-Europameisterschaft in München, die seinem SC Potsdam gleich zwei Silbermedaillen einbrachte. Am Vormittag wurde erst Geher Christopher Linke im 35-Kilometer-Rennen Zweiter, am Abend holte sich auch Diskuswerferin Kristina Pudenz mit persönlicher Bestleistung von 67,87 Metern eine silberne Plakette. "Eine super Sache für den SC Potsdam" sei das, fand der Vorstandsvorsitzende des Clubs nun in einer Medienrunde am Mittwochabend, aber vor allem freue er sich für seine beiden Athleten, die nach den Enttäuschungen der WM vor wenigen Wochen nun gezeigt hätten, dass sie es doch drauf haben. Sportlerinnen und Sportler wie Pudenz und Linke seien "Leuchttürme" des Sports in Potsdam, bemerkte Rieger.
Linke: „Endlich so eine schöne Medaille um den Hals“
Geher Linke habe die coronabedingte Absage der 35 Kilometer bei der WM in den USA vielleicht sogar zum Erfolg in München verholfen. "Ich dachte, okay, da ist nichts zu holen. Ich hatte überhaupt keine Erwartungen. Mit dieser Lockerheit bin ich an den Start gegangen", erzählte der 33-Jährige. Nun habe er "endlich so eine schöne Medaille um den Hals". Mit dem größten Erfolg seiner Karriere ging der Mann aus Werder (Havel) direkt in die Saisonpause. "Ich habe es mir nicht nehmen lassen, in München auch andere Wettkämpfe anzuschauen, auch den von ,Pudi'." Nun stehe eine Woche Urlaub in Schweden an.
Kristina „Pudi“ Pudenz saß am Mittwoch neben Linke auf dem Podium im Foyer der MBS-Arena und strahlte ebenso glücklich. Für die 29-Jährige ist die Saison 2022 noch nicht zu Ende. Das Istaf in Berlin am 4. September sei der nächste Höhepunkt. Dann stünden noch das Finale der Diamond League in Zürich und ein Meeting in Zagreb auf dem Programm der Vize-Europameisterin.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GJOVQYOSVWRMUMENBCPLN3NSQ4.jpg)
Wie bei Olympia vor einem Jahr in Tokio jubelte Kristin Pudenz bei der EM in München über Silber.
© Quelle: IMAGO/Eibner/Memmler
Dann werde sie in einer etwas verlängerten Trainingspause von fünf statt der üblichen drei Wochen versuchen, ihre gute Form zu konservieren. „Eins, zwei Stellschrauben“ gebe es noch, an denen sie mit ihrem Trainer Jörg Schulte drehen will, um bei der WM im nächsten Jahr in Budapest die Top-Acht und ein Jahr später bei Olympia in Paris auch wieder die Medaillenränge anzuvisieren. Bis dahin zehrt sie auch von den EM-Erinnerungen. „Es war noch nie so laut und ich habe noch nie so viele Menschen im Stadion gesehen wie in München“, sagte Pudenz.
Auch der SC Potsdam will sich auf den aktuellen Meriten nicht ausruhen, betonte Peter Rieger. Die Infrastruktur am Luftschiffhafen – etwa Physiotherapie, Stadion und Krafträume – soll weiter verbessert werden – für noch mehr Potsdamer Medaillengewinner.