Potsdam. Einen Tag nach dem Rücktritt von Rolf Kutzmutz als Präsident des 1. FFC Turbine Potsdam hat sich Tabea Kemme klar zu einer möglichen Nachfolge an der Spitze des Frauen-Fußball-Traditionsvereins geäußert. „Dieses Amt kommt für mich nicht mehr infrage. Ich bin inzwischen einen Schritt weiter in meiner persönlichen Entwicklung – das Kapitel Turbine habe ich beendet“, sagte die frühere Spielerin am Donnerstag der MAZ. Im Vorjahr hatte sich die Olympiasiegerin vehement mit Kutzmutz um die Präsidentschaft gestritten und letztlich bei der Wahl auf der Mitgliederversammlung mit 100:110 Stimmen gegen ihn verloren. 

Am Mittwoch hatte der 75-Jährige seinen Rücktritt aus dem Vorstand erklärt – nach 22 Jahren ehrenamtlicher Arbeit im Verein und zuletzt sieben Jahren als Vorsitzender. Dieser Entscheidung vorausgegangen war die Trennung von Cheftrainer Sofian Chahed, die auf Grundlage eines Mehrheitsbeschlusses des Präsidiums erfolgte, jedoch von Kutzmutz nicht mitgetragen wurde. "Ich sehe mich nicht mehr in der Lage, für den Verein in verantwortlicher Position Positives zu bewirken, eine vorbehaltlose und gute Zusammenarbeit mit den anderen Verantwortlichen zu organisieren und gemeinsame Ziele umzusetzen", hatte er mitgeteilt.