Rückkehrer Thiel scheitert in der Niederheide mit dem TuS im Halbfinale
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Kennen und schätzen sich: TuS-Coach Torsten Thiel scheiterte bei seiner Rückkehr in die Niederheide im Halbfinale am späteren Turniersieger Grün-Weiss Ahrensfelde und Coach Oliver Richter.
© Quelle: Robert Roeske
Hohen Neuendorf. Die Trainerbank im Stadion Niederheide in Hohen Neuendorf hatte sich nicht verändert und stand wie gewohnt gegenüber der Zuschauertribüne. Auch die Anlage war wie vor Jahren super vorbereitet, der Rasen top gepflegt. "Es ist schön, wieder hier zu sein und altbekannte Gesichter zu treffen. Ich bin aber Trainer des TuS und blende da beim Spiel sowieso alles andere aus und konzentriere mich auf mein Team", sagte Thorsten "Schnecke" Thiel, der Trainer des Fußball-Brandenburgligisten TuS Sachsenhausen. Der 50-Jährige trainierte vor seiner Zeit beim TuS von Januar 2015 bis Dezember 2019 das Hohen Neuendorfer Team, kehrte nun an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Ich war all die Jahre erst einmal wieder hier", erzählte Thiel.
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Sachsenhausens Martin Pilz (l.) behauptet den Ball im Spiel gegen Croatia Berlin.
© Quelle: Robert Roeske
Neben dem TuS spielten am Sonnabend beim 7. Fleischerei-Grönke-Cup von Blau-Weiss Hohen Neuendorf sieben weitere Teams um den Titel. Diesen sicherte sich nach mehr als fünf Stunden Spielzeit Brandenburgliga-Aufsteiger Grün-Weiss Ahrensfelde. Damit feierte auch Grün-Weiss-Coach Oliver Richter, selbst einst in Sachsenhausen an der Seitenlinie, einen Start nach Maß in die Vorbereitung. „Ich freue mich auf die Aufgabe“, so Richter, dessen Team im Endspiel die U19-Mannschaft von Viktoria Berlin mit 2:0 besiegte und die Trophäe mit auf die Heimreise in den Barnim nahm.
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Die Berliner starteten kurzfristig und sprangen nach der Absage für Oberligist Hertha 03 Zehlendorf. Zudem konnte Gastgeber Blau-Weiss Hohen Neuendorf noch Berlin-Ligist Croatia Berlin sowie die Landesligisten Birkenwerder BC, Fortuna Glienicke und VfB Hermsdorf begrüßen. „Ein sehr gutes Starterfeld“, sagte Blau-Weiss-Vereinsvorsitzender Matthias Sucrow.
In zwei Gruppen fand die Vorrunde auf den zwei Rasenplätzen in der Niederheide statt. In Staffel A setzte sich ungeschlagen als Tabellenführer der TuS mit sieben Punkten aus drei Partien durch und erfüllte somit das „Minimalziel“, das Thiel vor dem Turnierstart ausgegeben hatte. Im Aufgebot der Sachsenhausener fand sich in der Abwehrkette erstmals Neuzugang Marcel Stutter wieder, der in der Sommerpause von Nordost-Regionalligist BFC Dynamo kam. Als Zweitplatzierter qualifizierte sich Croatia Berlin für das Halbfinale, aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem Birkenwerder BC. „Mit den drei Spielen sind wir zufrieden. Auf dem hohen Niveau punktgleich mit dem Zweiten zu sein, war schon in Ordnung. Wir machen jetzt Schritt für Schritt in der Vorbereitung“, meinte BBC-Coach Kay Kretschmann. Ohne Sieg und mit nur einem Punkt auf dem Konto war für die Hausherren, gleichzeitig die Mannschaft aus der niedrigsten Spielklasse aller Teilnehmer, schon frühzeitig Schluss.
Turniersieger Ahrensfelde schlägt den TuS im Halbfinale
In Gruppe B lösten die jungen Berliner von Viktoria (sieben Punkte) sowie Ahrensfelde (vier Punkte) die beiden Tickets für das Halbfinale. Knapp aufgrund des Torverhältnisses verpasste Fortuna Glienicke, das ersatzgeschwächt antrat und ebenso vier Zähler sammelte, die Runde der letzten vier Mannschaften. „Vor allem gegen Hermsdorf war Prestige dabei, weil sich alle Spieler untereinander kennen“, so Fortuna-Coach Sascha Flemming.
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Neu-Brandenburgligist Grün-Weiss Ahrensfelde jubelt in Hohen Neuendorf.
© Quelle: Robert Roeske
In den beiden Halbfinalpartien ging es dann so richtig zur Sache. Während sich Ahrensfelde in einem spannenden Match knapp mit 1:0 gegen den TuS durchsetzte, siegte im zweiten Semifinale die U19-Mannschaft von Viktoria mit 2:1 gegen Stadtkonkurrent Croatia, ehe anschließend das Finale anstand. Da setzte sich dann der routinierte Aufsteiger aus der höchsten Landesspielklasse Brandenburgs durch und erhielt im Anschluss von HN-Chef Sucrow den begehrten Siegerpokal. Für Torsten Thiel und Sachsenhausen blieb dagegen bei seiner sportlichen Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nur die Halbfinalteilnahme übrig.