Warum Fußballclubs mit riesigen Schuldenbergen am Leben bleiben und Vereine aus anderen Sportarten viel schneller kollabieren
Erstliga-Absteiger Hertha BSC plagen große Finanzprobleme. Der Club braucht Geld, aber die Investor-Beteiligung wird von den Fans und dem Ligaverband kritisch beäugt.
Hertha BSC hat viele Schulden und bangt um die Lizenz im Profifußball. Finanzsorgen gibt es auch in anderen Sportligen – sehr auffällig im Volleyball. Ein Blick auf die Mechanismen der Sportökonomie.
Potsdam.Hertha BSC, Lizenzärger und Zwangsabstieg – was für den Berliner Fußballclub ein aktuelles Bedrohungsszenario mit dem Absturz bis in die Regionalliga Nordost ist, hat auch schon vorhergehende Episoden. 1964/65 wurde die „Alte Dame“ wegen unerlaubter Handgeldzahlungen zwangsweise als erster Verein in der Geschichte aus der 1. Bundesliga geworfen, 1995 wurde ihr als Zweitligist aufgrund finanzieller Probleme zunächst die Lizenz entzogen, aber in zweiter Instanz folgte die Begnadigung. Ebenfalls 1995 traf es Dynamo Dresden. Die Sachsen waren massiv überschuldet und erhielten keine Lizenz für die 1. und 2. Bundesliga – bis heute ein einmaliger Vorgang bei einem deutschen Fußballclub, der bis dato erstklassig spielte.