Top-Mittelblockerin Maja Savic macht beim Vizemeister SC Potsdam weiter
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Bereichert den SC Potsdam auf vielen Ebenen: Maja Savic.
© Quelle: IMAGO/MATTHIAS RIETSCHEL
Potsdam. Maja Savic ging es nicht gut. Überhaupt nicht gut. In den Playoffs der Volleyball-Bundesliga war die Mittelblockerin des SC Potsdam von großen Rückenschmerzen geplagt, zwischen den Spielen wurde sie mehr von der medizinischen Abteilung behandelt, statt auf dem Feld zu trainieren. Aber sie zog durch, verpasste kein einziges Spiel und verhalf dem Brandenburger Club mit ihren starken Leistungen zum bisher größten Erfolg – der deutschen Vizemeisterschaft. „Das zeigt, was für eine großartige Kämpferin sie ist und wie sehr sich Maja mit dem gesamten Team identifiziert“, lobt Toni Rieger.
„Einfach auf einem ganz anderen Niveau“
Entsprechend glücklich ist der SCP-Sportdirektor, dass die 28-jährige Serbin ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat. „Ich fühle mich sehr wohl in Potsdam – mit all den wundervollen Menschen im Verein, den Trainern und den vielen Unterstützern. Darum bleibe ich“, sagt sie. Damit kann Cheftrainer Guillermo Naranjo Hernandez kommende Saison mit nahezu allen Akteurinnen, die sich 2021/22 für die Stammformation herauskristallisiert hatten, planen: Neben Savic machen Laura Emonts, Anett Nemeth, Sarah van Aalen, Aleksandra Jegdic und Anastasia Cekluaev am Luftschiffhafen weiter.
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Dass sich Letztere so stark entwickelte, lag laut Hernandez auch maßgeblich an ihrer erfahrenen Positionskollegin, denn der Youngster konnte „extrem viel von ihr lernen“, wie der Coach betont. Cekulaev bekam aufgezeigt, was eine ganzheitliche Mittelblockerin ist. Savic überzeugte in ihrer Potsdamer Premierensaison nicht nur defensiv (60 Blockpunkte in der Hauptrunde – drittbester Wert der Liga), sondern auch im Angriff (41,4 Prozent erfolgreicher Versuche – drittbester Hauptrundenwert unter den Top-Mittelblockerinnen der Liga) und beim Aufschlag (21 Asse – Platz acht in der Hauptrunde). Trotz Schmerzen glänzte die 1,89 Meter große Sportlerin dann ebenfalls in den Playoffs. „Für mich war sie in der Mitte die beste Spielerin der Liga“, meint Hernandez. Block-Fertigkeiten und Armschwung seien „einfach auf einem ganz anderen Niveau“.
Die Europaspiele-Dritte von 2015 passt perfekt zum System des SCP-Trainers, der jüngst bis 2024 verlängert hat. Der Spanier will gerne schnell spielen lassen, um des Gegners Abwehr zu überfallen. Savic und Zuspielerin van Aalen demonstrierten hierbei den sogenannten Aufsteiger oft in Perfektion, jenen Spielzug, bei dem der Ball in den Schlag der Angreiferin serviert wird. Auch nächste Saison wird das also wieder beim SC Potsdam zu bestaunen sein. Zuvor will Maja Savic aber erst einmal wieder den Rücken gesunden lassen.
Von Tobias Gutsche