Turbine Potsdam: Zweistellige Niederlage bei Bayern Münchens Meisterparty
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Gefühlskontrast: Bayern München feiert, bei Turbine Potsdam herrscht Enttäuschung.
© Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner
München. Diese eine „Rekordmarke“ haben die Fußballerinnen vom 1. FFC Turbine Potsdam gerade noch umschifft. Die krachende 1:11 (0:7)-Klatsche im vorerst letzten Bundesliga-Spiel des einstigen Frauenfußball-Aushängeschilds aus Brandenburg beim neuen Deutschen Meister Bayern München war zwar nochmals ein Tiefpunkt für den feststehenden Absteiger – aber nicht die höchste Niederlage der Historie.
1994, in Turbines erster Bundesliga-Saison, die Liga war damals noch in Nord- und Süd-Gruppe geteilt, hatte der Club gleich zweimal mit 0:11 verloren – im August gegen den FC Rumeln-Kaldenhausen und im Dezember gegen Grün-Weiß Brauweiler. Beide Clubs spielen längst keine Rolle mehr im nationalen Oberhaus, nun droht dieses Schicksal auch dem sechsfachen Deutschen Meister aus Potsdam.
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Die Bayern-Profis um Jamal Musiala und Leroy Sane (r.) verfolgen das Spiel der Frauen von Turbine Potsdam beim FC Bayern auf der Tribüne.
© Quelle: Sven Hoppe/dpa
Während für die Potsdamerinnen eine Horrorsaison endet, waren die Münchnerinnen früh auf Titelkurs. Rückendeckung bekamen sie von den Bundesliga-Männern des FCB, die tags zuvor eine weitaus knappere Meisterschaftsentscheidung erlebt hatten. Die Mannschaft um Kapitän Manuel Neuer verfolgte die Partie live am FCB Campus, bevor es zur gemeinsamen Feier auf den Marienplatz ging.
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Saki Kumagai mit einem Dreierpack (4./21./52. Spielminute), Lea Schüller (12./89.) und Jovana Damnjanovic (24./30.) mit Doppelpacks sowie Georgia Stanway (32.), Lina Magull (37.), Carolin Simon (47.) und Glodis Viggosdottir (75.) sorgten für ein Tor-Feuerwerk, bei dem die Mannschaft von Turbine-Trainer Marco Gebhardt chancenlos war.
Viktoria Schwalm erzielt den Ehrentreffer
Viktoria Schwalm nutzte in der zweiten Halbzeit (64.) die erste ernsthafte Möglichkeit der Gäste für den Ehrentreffer. Der Abstieg des zweimaligen Europapokalsiegers, sechsmaligen gesamtdeutschen Bundesliga-Titelträgers und dreimaligen DFB-Pokalsiegers hatte schon vorher festgestanden. Während der gesamten Spielzeit verbuchte Turbine lediglich zwei Siege gegen den SV Meppen, der nach nur einer Saison in der Bundesliga ebenfalls zurück in die 2. Liga muss, und beim SC Freiburg sowie zwei Unentschieden.
In Anwesenheit von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg dominierten die Münchnerinnen die ungleiche Begegnung von der ersten Minute an. Die Potsdamerinnen zeigten sich in jeder Hinsicht überfordert. In der zweiten Liga will sich der Traditionsverein, der jahrelang die Liga mit dominierte, neu sortieren.
MAZ