Fast verpokert: SpG Wacker Meyenburg/Rot-Weiß Gerdshagen gewinnt Kreispokal
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/BC7WBOBUJJFHRNLC5I5G37OTFI.jpg)
Die SpG Meyenburger SV/Rot-Weiß Gerdshagen jubelt über den Kreispokalsieg der Ü35er.
© Quelle: Verein
Kyritz. Jubel bei den Fußball-Oldies aus Meyenburg und Gerdshagen: Die Mannschaft sicherte sich am Freitag in Kyritz durch einen 3:2 (1:2)-Erfolg gegen den SV Union Neuruppin den Kreispokal der Ü35-Kicker. Es war die erste Cup-Entscheidung im Fußballkreis Prignitz/Ruppin, weitere folgen in den kommenden Wochen.
Die Unioner hatten durch Tore von Norman Ramin (3. Minute) und Lars Pickert (22.) den besseren Start in dieses Endspiel erwischt, doch noch vor dem Pausenpfiff machte Sebastian Schulz (39.) dieses Finale wieder spannend. „Wir hatten uns vorgenommen, den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen und möglichst schnell ein Tor zu machen“, schilder der Neuruppiner Trainer Christian Raschke.
Lesen Sie auch
- Enttäuschung pur: VfL Potsdam unterliegt Meister Balingen-Weilstetten knapp
- Emotionaler Abschied: Drei Vereinsikonen verlassen den FSV 63 Luckenwalde
- Torwart bereitet späten Ausgleich vor: Punktgewinn für den BSC Süd 05
Der Plan ging auf. In den ersten 20 Minuten war seine Mannschaft spielbestimmend. „Für das, was dann geschah, habe ich noch keine Erklärung“, so Raschke konsterniert. Seine Mannschaft habe das Spielen eingestellt. Und die Spielgemeinschaft aus der Prignitz witterte ihre Chance. Man sei stolz auf diesen Erfolg, den Christian Strauch mit seinem späten Doppelpack (68./78.) sicherte, heißt es aus dem Meyenburger Lager.
Respekt verdiene sich Betreuer Arian Mahnke, der das Team bei fast allen wichtigen Spielen begleitet und gut eingestellt habe, obwohl er parallel zwei Jugendmannschaften im Verein betreut. Die Prignitzer hätten zu Beginn noch etwas zu viel Respekt vor dem Gegner gehabt, diesen aber zunehmend abgelegt. „Meyenburg hat gemerkt, dass wir bei langen Bällen an diesem Tag unsicher waren, und dann nur noch diese Bälle gespielt“, hadert Raschke.
Kevin Berlin nicht im Kader
Nach der Pause sei sein Team dann kaum noch in die Zweikämpfe gekommen. In dieser Phase habe sich vor mehr als 200 Fans auch Schiedsrichter Tino Köppen von der Hektik anstecken lassen, moniert Raschke, aber betont: „Das soll keine Ausrede sein.“ Vielmehr kosteten Passivität und ein Torwartfehler seine Mannschaft den Sieg.
Eine Überraschung gab es im Aufgebot der Prignitzer: Angreifer Kevin Berlin, der die Spielgemeinschaft mit seinen zwei Toren beim 2:0-Sieg gegen den Reckenziner SV erst ins Finale schoss, stand nicht im Kader. „Wir sind drei U35-Spieler, es dürfen aber nur zwei ran. Und weil ich Knieschmerzen hatte, fiel unsere Wahl auf Christian Strauch und Christoph Raasch“, verriet Berlin, der in der Kreisoberliga die Torjägerliste anführt. Da der ebenfalls angeschlagen in die Partie gegangene Raasch aber schon früh ausgewechselt werden musste, dachte Berlin zunächst: „Wir haben uns verpokert.“
MAZ