LNG-Terminal Lubmin und Rügen

Floss Geld aus unsauberen Finanzierungsquellen in die Betreiberfirma des LNG-Terminals? Die Gemeinde Binz auf Rügen erhob schwere Vorwürfe gegen den Terminalbetreiber Deutsche Regas. Die Staatsanwaltschaft Rostock sieht dafür keine Anhaltspunkte – und leitet deshalb keine strafrechtlichen Ermittlungen ein.

Noch ist die Genehmigung für den Pipelinebau auf der Ostseeinsel Rügen nicht rechtskräftig. Doch sobald dies der Fall ist, will die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das Projekt stoppen. Kritik üben Umweltverbände auch an Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus.

Protestaktionen gegen das LNG-Terminal auf Rügen werden aus Mitteln der Gemeinde Binz bezahlt. Monatelang weigerte sich Tourismuschef Kai Gardeja, die genauen Kosten zu nennen – die „Ostsee-Zeitung“ musste für Antworten sogar vor Gericht ziehen. Nun prüft die Kommunalaufsicht, ob die Mittel so verwendet werden durften.

Die Gemeinde Binz will vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen, um den geplanten Terminalbau in Mukran zu stoppen. Der Initiator der Petition, Marvin Müller, zeigte sich „bitter enttäuscht“ über das Abstimmungsergebnis im Bundestag.

Die Deutsche Regas will im Hafen Mukran auf Rügen ein LNG-Terminal errichten. Gegen den Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenden Stephan Knabe haben Klimaaktivisten nun in Potsdam protestiert.

Die deutschen Gasspeicher sind zu 79 Prozent gefüllt. Ein Risiko für den kommenden Winter sieht die Bundesnetzagentur aktuell nicht. Dennoch werde ein Flüssiggasterminal in der Ostsee benötigt, argumentiert die Behörde. Kritiker widersprechen. Ein FAQ.

Wenn es vor Deutschlands beliebtesten Urlaubsinseln zu einem Ölunfall auf See kommt, muss MV auf gutes Wetter hoffen: Denn bereits ab einem halben Meter Wellengang kann das Ölbekämpfungsschiff nicht mehr auslaufen. Und mit dem geplanten LNG-Terminal vor Rügen steigt die Gefahr von Umweltkatastrophen. Ein Besuch auf der in die Jahre gekommenen „Orfe“.

Grüner Strom vor der Haustür – und das Wasser ist auch da: MV soll ein wichtiges Drehkreuz für die Wasserstoffversorgung in Deutschland werden. In Lubmin entstehen allein fünf Wasserstofffabriken, in Mukran ein Wasserstoff-Importterminal. Die Pläne im Detail.

Der Streit über das LNG-Terminal Mukran geht weiter. Jetzt fordert die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Julia Verlinden, Kanzler Olaf Scholz auf, für Klarheit zu sorgen. Damit wächst der grüne Widerstand weiter.

Die Entscheidung für einen LNG-Terminal in MV ist gefallen – allerdings geht es dabei nicht um das umstrittene Projekt auf Rügen, sondern um Rostock. Dort will ein brandenburgisches Unternehmen eine vergleichsweise geringe Menge Flüssiggas anlanden und damit unter anderem Lkw betanken.

Vor Rügen soll ein Terminal für Flüssiggas entstehen. Dagegen gibt es auf der Insel breiten Protest. Jetzt schließen sich auch Grünen-Politiker aus Berlin diesem Protest an.

Das geplante LNG-Terminal auf Rügen könnte vielen Urlaubern den Appetit auf die Insel verderben, befürchten Touristiker. Und weil der Wirtschaftsminister sich in diesem Zuge bei vielen unbeliebt gemacht hat, muss er sich beeilen, wenn er noch mal im Café Habeck’s in Göhren frühstücken will: Die Inhaberin will es umbenennen und erklärt, warum.

Gegen Pläne, vor der Küste Rügens eine Anlage zur Umwandlung von Flüssigerdgas zu errichten, gibt es Widerstand auf der Ostseeinsel.

Zum 15. April gehen die letzten drei Atommeiler in Deutschland vom Netz. Plötzlich wollen zwei Drittel die Kernkraft behalten. Wieder einmal überwiegen Ängste: Die Debatte um Atomstrom wurde in Deutschland nie unideologisch geführt. Die letzten Meiler aber sind eher Hindernisse als Hilfe für die Zukunft, kommentiert RND‑Reporter Jan Sternberg.

Um Gasimporte aus Russland zu kompensieren, hat Deutschland drei LNG-Terminals gebaut – weitere acht sollen folgen. Eine Studie kommt allerdings zu dem Schluss: Mit sieben Terminals wäre die Bundesrepublik für jedes erdenkbare Szenario abgesichert. Schießt Deutschland also über sein Ziel hinaus?