Rechtsextremismus

In Nordhausen am Harz lag früher das berüchtigte KZ Mittelbau-Dora. Ausgerechnet dort könnte am Sonntag der AfD‑Kandidat Jörg Prophet zum Oberbürgermeister gewählt werden. Doch die Zivilgesellschaft in Nordhausen rückt zusammen. Warum der Kampf um die Erinnerung plötzlich wieder ganz aktuell ist.

Einer Untersuchung der Friedrich-Ebert-Stiftung zufolge sind rechtsextreme Einstellungen in der Bevölkerung immer weiter verbreitet. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, ist alarmiert. Er pocht unter anderem auf eine „Politik der Mäßigung“.

Hakenkreuz-Schmierereien, Vandalismus und offenes Auftreten von Rechtsextremen: Die KZ-Gedenkstätten in Deutschland sind vermehrt rechtsextremer Bedrohung und Übergriffen ausgesetzt. Das zeigt eine Umfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland.

Wegen der Beschäftigung einer Lehrerin mit möglicherweise rechtsextremem Hintergrund – sie soll ein Nachrichtenformat des „Compact“-Magazins moderiert haben – gerät Brandenburgs Bildungsminister Freiberg unter Druck. Er reagiert darauf.

Jeder zwölfte Erwachsene in Deutschland hat der neuen „Mitte-Studie“ zufolge ein „manifest rechtsextremes Weltbild“. Dieser Wert hat sich seit 2021 fast verfünffacht. Die wichtigsten Ergebnisse der am Donnerstag veröffentlichten Studie.

Rechtsextreme Einstellungen haben in der deutschen Bevölkerung laut einer aktuellen Studie seit 2021 stark zugenommen.

Im Frühjahr schlugen Lehrer in einem Ort in Brandenburg wegen alltäglicher rechtsextremer und homophober Vorfälle Alarm. Später wechselte auch die Schulleitung. Hat die Schule weiter mit solchem Verhalten zu kämpfen?

In Deutschland haben deutlich mehr Menschen ein rechtsextremes Weltbild als noch vor zwei Jahren. Das hat eine aktuelle Studie herausgefunden. Fast jeder zwölfte Erwachsene habe demnach eine rechtsextreme Einstellung – das entspricht einem Anteil von 8,3 Prozent.

Eine angehende Lehrerin aus Märkisch-Oderland soll mit Perücke beim rechtsextremen Nachrichtenmagazin „Compact“ moderiert haben. Jetzt kam raus: Das Bildungsministerium weiß schon seit fast zwei Monaten davon.

Der AfD-Bundesvorstand wollte die Affäre um falsche Lebensläufe zweier Kandidaten auf der Europaliste eigentlich geräuschlos beenden. Das ist gescheitert: Der Unmut in der Partei bricht sich Bahn, es soll eine Sondersitzung des Parteikonvents geben. Parteichefin Weidel duckt sich weiter weg.

Die Lehramtsanwärterin trat als Moderatorin im rechtsextremen Nachrichtenkanal des „Compact“-Magazins auf. Jetzt stellt sich heraus: Das Bildungsministerium war über ihre Verbindungen bereits in den Sommerferien informiert.

Zwei Kandidaten der AfD sind wegen mutmaßlich falscher Angaben zu ihren Lebensläufen in die Kritik geraten. Ausgeräumt werden konnten die Vorwürfe nicht. Der AfD-Bundesvorstand hat nun trotzdem beschlossen, an beiden Kandidaten festzuhalten – auch weil sonst wohl eine Neuwahl der ganzen Liste nötig geworden wäre.

Die kriminellen Aktivitäten des militanten Neonazi-Netzwerks Hammerskins waren lange bekannt. So begrüßenswert der späte Schritt von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) nun ist, im Kampf gegen Rechtsextremismus ist mehr notwendig, kommentiert Felix Huesmann.

Bundesweite Razzien und ein Vereinsverbot: Bundesinnenministerin Nancy Faeser geht gegen den deutschen Ableger des internationalen Hammerskin-Netzwerks vor. Woher die Hammerskins stammen, wie gefährlich sie sind und wie aktiv sie in Deutschland waren.

Am frühen Dienstagmorgen werden bei einer groß angelegten Razzia in zehn Bundesländern Wohnungen von mutmaßlichen Mitgliedern des rechtsextremistischen Vereins Hammerskins Deutschland durchsucht. Innenministerin Faeser spricht derweil ein Verbot für die Vereinigung aus.