Auch Baltikum soll versorgt werden

Finnland erhält erstes schwimmendes Flüssiggas-Terminal

Das LNG-Spezialschiff FSRU Exemplar läuft in den Industriehafen von Helsinki ein.

Das LNG-Spezialschiff FSRU Exemplar läuft in den Industriehafen von Helsinki ein.

Im Süden von Finnland hat am Mittwoch das erste schwimmende Flüssiggas-Terminal des Landes festgemacht. Das fast 300 Meter lange Terminal „Exemplar“ soll vom Hafen von Inkoo aus ab Anfang des kommenden Jahres das skandinavische Land mit Gas versorgen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine wurde Finnland im Frühjahr von russischen Gasimporten abgeschnitten.

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Das Terminalschiff legte Anfang Dezember in Spanien ab und fuhr von dort in die Ostsee. Es gehört dem US-Konzern Excelerate Energy und verfügt über eine Kapazität von 68.000 Tonnen Flüssiggas (LNG). Das Terminal werde die zuvor aus Russland importierten Gaslieferungen ersetzen, teilte der staatliche finnische Fernleitungsnetzbetreiber Gasgrid Finland mit.

Das Terminal wird Flüssiggas in Gas umwandeln, das dann zur Verteilung in das finnische Netz eingespeist wird. Die „Exemplar“ soll über eine Pipeline im Meer auch Gaslieferungen an die baltischen Staaten Estland, Lettland, Litauen und möglicherweise auch an Polen ermöglichen.

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Gazprom stoppte Gasexporte nach Finnland

Der russische Energiekonzern Gazprom stoppte im Mai die Gasexporte in das benachbarte Finnland und begründete dies mit der Weigerung Helsinkis, die Gasrechnungen in Rubel zu zahlen. Dies hatte der russische Präsident Wladimir Putin seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar von den europäischen Ländern verlangt. Zuvor hatte Finnland fast 50 Jahre lang russisches Erdgas über Pipelines importiert.

In Finnland beträgt der Anteil von Erdgas am Gesamtenergieverbrauch derzeit nur etwa fünf Prozent. Bis Mai kam fast das gesamte Gas aus Russland und wurde hauptsächlich von Industrie- und anderen Unternehmen verwendet. Nur schätzungsweise 4000 Haushalte in Finnland mit seinen 5,5 Millionen Einwohnern heizen mit Gas.

RND/AP

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