Wichtige Hürde genommen

Galeria: Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet

Das Logo von Galeria an der Fassade an der Hauptwache in Frankfurt.

Das Logo von Galeria an der Fassade an der Hauptwache in Frankfurt.

Essen. Die Sanierungsbemühungen beim schwer angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof haben eine wichtige Hürde genommen. Das Amtsgericht Essen eröffnete am Dienstag das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für den Handelsriesen, wie aus einer Mitteilung des Gerichts hervorging. Zuvor hatte Unternehmensangaben zufolge der vorläufige Gläubigerausschuss einstimmig für die Fortsetzung der Eigenverwaltung gestimmt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung schließt an das bisherige Schutzschirmverfahren an. Galeria hatte dem Gericht zuvor den in den vergangenen Monaten erarbeiteten Insolvenzplan mit den Details des Sanierungskonzeptes vorgelegt.

Neues Konzept für Galeria-Filialen

Das Restrukturierungskonzept sieht nach Unternehmensangaben vor, die Galeria-Warenhäuser künftig stärker auf die lokalen Bedürfnisse auszurichten. Geplant sei außerdem eine kundenfreundliche Verzahnung von Mobile-, Online- und Filialkaufmöglichkeiten. Angestrebt werde eine führende Position in den wichtigen Segmenten Bekleidung, Kosmetik und Wohnaccessoires. Zudem ist ein Gastronomieangebot vorgesehen. Die Attraktivität der Standorte soll außerdem die Einbindung kundenrelevanter Serviceangebote wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services steigern.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Alle weiter bestehenden Galeria-Filialen sollen den Plänen zufolge modernisiert und auf das Konzept umgestellt werden. Wie viele der Filialen der letzten großen deutschen Warenhauskette noch eine Zukunft haben, dazu machte das Unternehmen allerdings auch drei Monate nach Beginn des Schutzschirmverfahrens keine konkreten Angaben. Dass mehr als 40 der derzeit noch 129 Filialen dem Rotstift zum Opfer fallen werden, gilt als sicher. Doch ob es 60 oder gar 80 seien werden, scheint im Moment noch ungewiss.

Sachverwalter: Galeria hat ein tragfähiges Konzept vorgelegt

„Dazu verhandelt das Unternehmen aktuell mit Vermietern. Insbesondere von deren Zugeständnissen hängt vielfach noch ab, welche konkreten Filialen geschlossen, fortgeführt oder eventuell an einen Erwerber übertragen werden können“, hieß es in der Mitteilung.

Sachwalter Frank Kebekus betonte, Galeria habe ein tragfähiges Konzept vorgelegt, das die Interessen aller Beteiligten berücksichtige. „Es bestehen daher nach meiner Einschätzung sehr gute Chancen, dass auch die Gläubigerversammlung, die voraussichtlich Ende März stattfinden wird, dem Plan zustimmen wird und dass sich Galeria so zukunftsfähig aufstellen kann.“ Das Amtsgericht Essen berief die Gläubigerversammlung für den 27. März in Essen ein.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz, betonte, das neue Konzept müsse nun schnell und konsequent umgesetzt werden. „Wenn das gelingt, hat Galeria in Deutschland eine positive Zukunft.“

Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens können nun die Gläubiger ihre Forderungen gegenüber Galeria Karstadt Kaufhof beim Sachwalter anmelden.

RND/dpa

Mehr aus Wirtschaft

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken