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Zum ersten Mal seit einem Jahr

Opec+ reduziert Ölfördermenge ab Oktober

Ein Ölfeld in Saudi-Arabien. Die Länder des Ölverbunds Opec+ wollen im Oktober die Ölfördermengen reduzieren. (Symbolbild)

Ein Ölfeld in Saudi-Arabien. Die Länder des Ölverbunds Opec+ wollen im Oktober die Ölfördermengen reduzieren. (Symbolbild)

Wien. Die Länder des Ölverbunds Opec+ wollen im Oktober die Ölfördermengen reduzieren. Das geht aus einer Mitteilung der Organisation vom Montag hervor. Es ist die erste Senkung seit einem Jahr.

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Die gemeinsame Tagesproduktion für den Oktober werde um 100.000 Barrel (je 159 Liter) reduziert, hieß es am Montag nach einer Onlinesitzung der Ölminister aus rund 20 Ländern. Damit wird die jüngste Produktionsausweitung der von Saudi-Arabien und Russland dominierten Opec+ rückgängig gemacht.

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Angesichts der im Raum stehenden und schließlich beschlossenen Angebotskürzung stiegen die Ölpreise am Montag. Am Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 96,64 US-Dollar. Das waren 3,62 Dollar mehr als am Freitag. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 3,12 Dollar auf 89,99 Dollar zu.

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Russland war wohl gegen Reduzierung der Fördermengen

Die Preisaufschläge zum Wochenstart folgen auf zum Teil deutliche Abschläge in der vergangenen Woche. Als Hauptgrund dafür gelten die trüben Konjunkturaussichten und die entsprechend schwach erwartete Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel. Zudem lastet der entschlossene Inflationskampf vieler Zentralbanken auf den Ölpreisen, da die vielerorts höheren Zinsen auf die Stimmung an den Finanz- und Rohstoffmärkten drücken.

Bereits im Vorfeld war spekuliert worden, ob die ölfördernden Staaten die Menge des produzierten Rohöls senken würden. Einige Länder, darunter der große Produzent Saudi-Arabien, hatten diese Möglichkeit im Vorfeld des Treffens der Organisation am Montag zur Sprache gebracht. Damit könnte den zuletzt fallenden Preisen entgegengewirkt werden. Nach Medienberichten gab es allerdings Widerstand aus Russland.

Opec-Staaten holen sich Partner ins Boot

Anfang August hatte sich das Kartell darauf geeinigt, die Tagesmenge im September um 100.000 Barrel auf knapp 44 Millionen Barrel zu steigern. Das entspricht rund 44 Prozent der globalen Produktion. In den Monaten davor hatte die Opec+ bereits die Ölhähne in größeren Schritten aufgedreht.

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Neben Saudi-Arabien gehören der Opec auch die Staaten Algerien, Angola, Äquatorialguinea, Gabun, Iran, Irak, die Republik Kongo, Kuwait, Libyen, Nigeria, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Venezuela an. Als Opec+ wird die Kooperation mit Staaten bezeichnet, die zwar auch Erdöl fördern, dem Verbund aber nicht angehören. Darunter fallen etwa Russland, Kasachstan, Oman und auch Mexiko. Der Ölverbund hat die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren verstärkt angestrebt, um sinkende Anteile am Weltmarkt ausgleichen zu können.

RND/sic/dpa

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