Analyse zeigt

Zinsanstieg und Krieg in der Ukraine sorgen für bis zu 13 Prozent höhere Mieten

Jeder dritte Befragte erledigt ab und an auch Gefälligkeitsarbeiten für die Nachbarn.

Im vergangenen Jahr sind die Mieten laut einer Auswertung eines deutschen Wohnungsportals deutlich gestiegen.

Nürnberg. Einer aktuellen Analyse zufolge hat sich der Mietenanstieg in deutschen Großstädten im vergangenen Jahr deutlich beschleunigt. Demzufolge haben sich die Mieten in 75 von 79 untersuchten deutschen Städten im vergangenen Jahr erhöht.

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Laut der Auswertung des Immobilien­portals „Immowelt“ ist bei der prozentualen Erhöhung Lübeck der Spitzenreiter. Dort müssen Mieter bis zu 13 Prozent mehr zahlen (aktuell 9,80 Euro pro Quadratmeter) – in Potsdam sind es 11 Prozent mehr (10,90 Euro). Die Angebotsmieten in der Landes­hauptstadt Brandenburgs sind damit inzwischen genauso hoch wie in Berlin.

In der Millionenstadt München müssen Verbraucher derweil mit 4 Prozent höheren Mieten rechnen – der Mietpreis pro Quadratmeter liegt in der bayerischen Hauptstadt im Mittel bei 18,70 Euro. Nirgends in Deutschland sind die Mieten höher als dort. In Hamburg liegt der Quadratmeter­preis unterdessen bei 12,50 Euro – 7 Prozent mehr als noch im Jahr 2021. In Berlin müssen Mieter mit einem Plus von 5 Prozent rechnen – der Quadratmeter­preis liegt mittlerweile bei 10,90 Euro.

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Günstig wohnen im Ruhrgebiet und im Osten

Günstige Mietwohnungen finden Wohnungs­suchende dagegen der Analyse zufolge vor allem im Ruhrgebiet und im Osten Deutschlands.

„Immowelt“ zufolge hatte der Preisanstieg noch im Jahr 2021 deutlich an Dynamik verloren. Als Ursache der aktuellen Teuerung werden die Folgen des Kriegs in der Ukraine und der Zinsanstieg genannt. Begründung: Da sich weniger Menschen Eigentum leisten könnten, steige der Run auf Miet­wohnungen – und damit auch die Preise. Die Nachfrage durch aus der Ukraine Geflüchtete sorge für zusätzlichen Druck auf den Immobilien­markt, heißt es weiter. Zudem werden Mieter neben der Kaltmiete auch durch die wachsenden Nebenkosten immer stärker belastet.

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der jeweils in den Jahren 2021 und 2022 auf dem Portal angebotenen Wohnungen (Bestand ohne Neubau, 40 bis 120 Quadratmeter) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Netto­kaltmieten bei Neuvermietung.

RND/ag

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