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Küchentipps

Eier richtig kochen – so gelingt das perfekte Ei

Außen fest, innen wachsweich – so schmeckt den Deutschen ihr Frühstücksei am besten.

Außen fest, innen wachsweich – so schmeckt den Deutschen ihr Frühstücksei am besten.

Das perfekte Frühstücksei zu kochen ist gar nicht so leicht, wie es vielleicht klingen mag. Sogar Wissenschaftler haben sich mit der Frage des perfekt gekochten Eis beschäftigt. Dabei kamen dann aber unpraktikable mathematische Formeln zur Garzeit zutage, welche den Rahmen eines entspannten Frühstücks eher sprengen. Doch das gekochte Ei ist keine Zauberei. Mit ein paar kleinen Tipps gelingt es, ob weich, wachsweich oder doch lieber hart gekocht.

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Das Lieblingsei der Deutschen ist wachsweich

Die meisten Menschen in Deutschland mögen ihr Frühstücksei am liebsten wachsweich, also mit festem Eiweiß und noch flüssigem Eigelb. Die Kochzeit hierfür beträgt circa fünf bis acht Minuten. Für ein weich gekochtes Ei reichen bereits drei bis fünf Minuten, hart gekochte Eier brauchen mindestens neun Minuten im kochenden Wasser.

Wie lange müssen Eier kochen?

Doch die perfekte Garzeit variiert je nach Größe und Temperatur des Eis. So sollten Eier der Größe L oder XL 30 bis 50 Sekunden länger kochen, um kein zu weiches Resultat zu erzielen. Bei kleineren Eiern der Größe S werden im Umkehrschluss 30 bis 45 Sekunden weniger Kochzeit benötigt, um nicht zu fest zu werden.

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Zudem sollte beachtet werden, dass frisch aus dem Kühlschrank stammende Eier aufgrund der niedrigeren Temperatur ein paar Sekunden länger im Kochwasser benötigen, um nicht zu weich zu bleiben. Idealerweise stellt man diese also schon vorher heraus, damit sie Raumtemperatur aufnehmen können.

Auch die Höhenlage kann sich auf die perfekte Garzeit des Frühstückseis auswirken. Auf Meereshöhe siedet Wasser bei einer Temperatur von 100°C, jedoch sinkt dieser Wert alle 300 Höhenmeter um ein Grad Celsius. Somit kocht Wasser auf einer Höhe von 3000 Metern bereits bei 90 Grad Celsius, wodurch sich die Garzeit verlängert.

Wann kommen Eier ins Wasser?

Macht es Sinn, die Eier schon zu Beginn ins Wasser zu legen? Das Problem hierbei: Je mehr Eier in den Topf gelegt werden, desto langsamer wird das Wasser heiß und damit wird es umso schwieriger, den optimalen Zeitpunkt für das wachsweiche Lieblingsei zu bestimmen. Es empfiehlt sich also, die Eier erst in den Kochtopf zu geben, wenn das Wasser bereits sprudelt. So stellt man sicher, dass die empfohlenen Garzeiten auch zur gewünschten Konsistenz führen.

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Was passiert, wenn man ein Ei zu lange kocht?

Wenn ein Ei zu lange gekocht wird, dann wird es nicht nur hart, es verfärbt sich auch. Es kommt zur typisch grau-grünen Verfärbung am äußeren Rand des Eigelbs. Für viele Menschen sieht das nicht wirklich appetitlich aus, doch Skepsis an der Frische des Eis ist unangebracht. Bei der Verfärbung handelt es sich nämlich um eine ganz natürliche chemische Reaktion. Im Inneren des Eis verbindet sich das Eisen aus dem Dotter mit dem Schwefel aus dem Eiklar. Dadurch entsteht Eisensulfid und dieses ist grau-grün. Das Ei ist also nicht faul, sondern viel eher komplett durchgegart. Wer nicht auf verfärbte Eier steht, sollte dies bei der Kochzeit bedenken.

Wie kann man testen, ob Eier noch frisch sind?

Um herauszufinden, ob ein Ei noch frisch ist oder nicht, braucht man nur eine Schale voller Wasser. In diese wird das Ei platziert. Wenn das Ei am Boden liegen bleibt, ist es höchstwahrscheinlich noch frisch. Wenn es aber in der Mitte schwimmt oder gar an die Oberfläche treibt, dann sollte es entsorgt werden.

Geplatztes Ei: Muss ich ein Loch in die Eierschale piksen?

Um einem Platzen der Eierschale beim Kochen vorzubeugen, sticht man es einfach mit einem Eierstecher oder einer Nadel an. So lautet zumindest eine weit verbreitete, aber falsche These. Es wurde vermutet, dass sich beim Kochen die Luftblase im Inneren eines Eis bei zunehmender Temperatur ausbreitet und so die Schale beschädigt. Die Luftblase ist allerdings zu klein, um Einfluss auf die Spannung der Eierschale zu nehmen. Dies beweist ein Experiment der WDR-Wissenschaftsshow „Quarks & Co.“ mit 3000 Eiern, von denen die eine Hälfte vor dem Kochen angestochen wurde und die andere unberührt blieb. Ein nennenswerter Unterschied konnte nicht festgestellt werden, in beiden Testgruppen platzte ungefähr jedes zehnte Ei.

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Es gibt jedoch zwei gute Hausmittel, die trotz gebrochener Schale dafür sorgen, dass sich das Eiweiß nicht im gesamten Topf verteilt. Wenn man zum Kochwasser einen Schuss Essig oder eine Prise Salz hinzufügt, gerinnt das Eiweiß schneller und das Ei läuft nicht aus.

Lassen sich Eier durch Abschrecken leichter pellen?

Ein weiterer Irrglaube: Eier nach dem Kochen abschrecken, damit sich diese leichter pellen lassen. Doch das kalte Wasser auf dem heißen Ei sorgt nicht für den gewünschten Effekt – es lässt sich höchstens besser anfassen. Vielmehr hängt die Leichtigkeit des Pellens mit dem Alter des Eis zusammen. Mit zunehmender Lagerzeit vergrößert sich das Luftpolster zwischen dem Inneren und der Eierschale – und je größer dieses Polster ist, desto leichter lässt sich das Frühstücksei pellen. Anders gesagt: Je frischer das Ei, desto schwieriger lässt es sich pellen.

Kann man Eier auch im Wasserkocher kochen?

Ja, man kann Eier auch im Wasserkocher zubereiten. Es ist allerdings etwas knifflig, mit dieser Methode das gewünschte, perfekte Ergebnis zu erzielen. Unbedingt beachten sollte man, dass die Heizspirale des Kochers nicht offen liegt. Das Ei könnte bei Berührung mit den heißen Stäben Schaden nehmen und platzen. Und diese Sauerei möchte nun wirklich niemand.

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Wichtig ist zudem, dass genügend Wasser im Kocher ist, damit das Ei auch komplett untertauchen kann. Wenn das Wasser dann kocht, legt man das Ei hinein und hat nach circa zehn bis zwölf Minuten ein wachsweiches Ei. Harte Eier brauchen im Wasserkocher circa 15 Minuten. Wenn man die Eier schon vor dem Aufkochen im mit kaltem Wasser gefüllten Gerät platziert hat, reicht ein einmaliges Aufkochen und eine kurze Verweildauer für ein weiches Ei. Für ein hartes Ei einfach nach dem ersten Aufkochen zwei Minuten warten und das Gerät wieder einschalten. Diesen Vorgang zwei bis dreimal wiederholen und das harte Frühstücksei aus dem Wasserkocher ist fertig.

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