Neue, invasive Stechmückenarten breiten sich mit dem Klimawandel in Deutschland aus. Dadurch steigt auch das Risiko, sich mit gefährlichen Krankheiten anzustecken – wie dem West-Nil-Virus. Wie man sich schützen und die Mückengefahr im eigenen Garten verringern kann, erklärt Infektionsmediziner Helge Kampen im RND-Interview.
Herr Kampen, die Mückensaison startet gerade in Deutschland. Muss ich mir Sorgen machen, wenn ich gestochen werde?
In Deutschland sind wir noch relativ sicher. Es gibt hierzulande seit 2018 nur vereinzelte Erkrankungen durch das West-Nil-Virus, das in sehr seltenen Fällen auch zum Tode führen kann. Andere Zustände beobachten wir in Südeuropa, in Italien und Spanien beispielsweise. Da gab es schon mehrere Ausbrüche mit tropischen Erregern – Dengue- und Chikungunya-Virus. Diese sind in Deutschland noch nicht durch Mücken übertragen worden. Wir müssen uns aber darauf einstellen, dass es hier im Zuge der Klimaerwärmung in zehn bis zwanzig Jahren möglicherweise eine ähnliche Situation gibt.