Außergewöhnliche Raclette-Rezepte – Auf die Pfännchen fertig los!
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Hier zu sehen: Chili con Carne im Pfännchen. Nur eine von vielen internationalen Raclette-Ideen.
© Quelle: Maria Panzer/EMF-Verlag
Hannover. Die Freunde sind eingeladen, das Fleisch eingelegt, Salami und Schinken geschnitten, der Käse gestapelt. Raclette zu Silvester ist ein geselliges Abendessen, und lässt die Zeit bis Mitternacht und dem Silvester-Countdown im Flug vergehen. Allerdings landen meist doch nur die gleichen Zutaten im Pfännchen. Dabei gibt es so viele andere spannende – und vor allem leckere – Varianten.
So gelingt der Silvesterklassiker mal anders: In ihrem Buch „Je ne Raclette rien!“ zeigt Maria Panzer, dass längst nicht nur Schweizer Käse, Silberzwiebeln und Cornichons ins Raclettepfännchen passen.
Raclette aus Griechenland: Brotsalat-Pfännchen
Wer sagt eigentlich, dass es beim Raclette stets deftig zugehen muss? Diese Brotsalat-Pfännchen, inspiriert von der griechischen Länderküche, sind der beste Beweis dafür, dass man auch einen leichten Salat grillen kann.
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Typisch griechisch: Das Brotsalat-Pfännchen kommt mit Knoblauch, Tomaten, Oliven und Feta daher.
© Quelle: Maria Panzer/EMF-Verlag
Das wird gebraucht
- 100 g Vollkornbrot (vom Vortag)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Olivenöl
- 2 Stängel Minze
- 2 Tomaten
- 1 EL Kapern (in Salz eingelegt)
- 2 TL flüssiger Honig
- 100 g schwarze, große Oliven (ohne Stein)
- 1 rote Zwiebel
- 100 g Feta
So geht’s
Ofen auf 180 Grad Celsius Ober-/Unterhitze vorheizen. Brot in kleine Würfel schneiden. Knoblauch schälen, fein hacken und mit dem Olivenöl mischen. Minze waschen, trocken tupfen, ebenso hacken und hinzugeben. Mix mit den Brotwürfeln vermischen und in eine ofenfeste Form füllen. 15 Minuten im heißen Ofen (Mitte) kross backen. Dann abkühlen lassen. Tomaten waschen, halbieren, den Strunk entfernen und klein würfeln. Die Kapern abwaschen und grob hacken. Mit den Tomaten unter den Honig mischen. Oliven in Ringe schneiden. Zwiebel schälen und in Halbmonde schneiden. Den Feta grob zerbröseln.
Jeweils eine Mischung aus Tomatenmix, Oliven, Zwiebeln und Brotwürfeln in die Pfännchen füllen. Mit Feta toppen und drei Minuten unter dem heißen Raclette-Grill backen.
Raclette aus Frankreich: Crêpes-Pfännchen
Die französische Küche ist nicht nur für ihre exzellenten Käsesorten, sondern auch für ihre vorzüglichen Desserts bekannt: Den krönenden Abschluss eines jeden Raclette-Abends bilden garantiert diese Crêpes.
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Es muss nicht immer deftig sein. Diese süße Versuchung können Sie nach Belieben variieren.
© Quelle: Maria Panzer/EMF-Verlag
Das wird gebraucht
- 1 Ei (Größe M)
- 70 g Mehl
- Salz
- 140 ml Milch
- etwas Butter
- Nuss-Nougat-Creme
- Banane
So geht’s
Ei, Mehl und eine Prise Salz verrühren. Dann langsam die Milch hinzugeben, bis ein flüssiger Teig entsteht. Den Teig 15 Minuten ziehen lassen.
Ein kleines Stückchen Butter in ein Pfännchen geben und unter dem Grill schmelzen. Dann etwa zwei Eslöffel Teig darauf geben und verstreichen. Im Raclette-Gerät vier bis fünf Minuten backen. Nach Wunsch mit Nuss-Nougat-Creme und Bananenscheiben, alternativ mit Konfitüre oder Zimt-Zucker, servieren.
Raclette aus Südamerika: Chili-con-Carne-Pfännchen
Warum den beliebten Partyklassiker nur aus dem Topf genießen,wenn es auch vom Raclette-Grill geht? Diese herzhaften Chili-con-Carne-Pfännchen werden an der Silvestertafel mit Sicherheit viele Fans finden.
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Da kommt fast Prärie-Romantik auf: Chili con Carne aus dem Pfännchen ist eine einfache und leckere Idee.
© Quelle: Maria Panzer/EMF-Verlag
Das wird gebraucht
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 kleine Paprika
- 2 EL Olivenöl
- 250 g gemischtes Hackfleisch
- 1 EL Tomatenmark
- Gewürze: Salz und Pfeffer nach Belieben, 1 TL Paprikapulver, rosenscharf, ½ TL Chilipulver, ¼ TL Zimtpulver
- 50 ml Rotwein
- 140 g Mais (Dose, Füllgewicht 150 g)
- 125g Kidneybohnen (Dose, Füllgewicht 200 g)
- 200 g gehackte Tomaten (Dose)
- 150 g Raclette-Käse
So geht’s
Zwiebel und Knoblauch schälen und getrennt fein würfeln. Paprika waschen und halbieren, Kerngehäuse entfernen und ebenso würfeln. In einer beschichteten Pfanne Olivenöl erhitzen. Darin die Zwiebeln und den Knoblauch glasig andünsten. Hackfleisch hinzugeben und bei großer Hitze krümelig braun braten. Paprikawürfel in den Topf geben und kurz anbraten. Tomatenmark dazugeben und mit der Masse vermengen. Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Chili und Zimt einmischen und kräftig anbraten. Mit Rotwein ablöschen und kurz aufkochen lassen. Mais und Kidneybohnen abgießen. Zusammen mit den Dosentomaten hinzugeben und bei mittlerer Hitze 30 Minuten garen. Dabei gelegentlich umrühren. Erneut mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken.
Pfännchen zu zwei Dritteln mit Chili con Carne befüllen. Darauf eine Scheibe Raclette-Käse legen und unter dem heißen Grill drei Minuten überbacken.
Raclette aus den USA: Mac-and-Cheese-Pfännchen
Es gibt kaum einen US-Haushalt, in dem nicht regelmäßig Makkaroni mit Käse auf dem Tisch landen. Tatsächlich schmeckt das einfache Gericht auch in Form von Mac-and-Cheese-Pfännchen vom Raclette-Grill großartig.
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Mac and Cheese ist besonder zum Superbowl in den USA angesagt und ein absolutes Traditionsgericht der Amerikaner.
© Quelle: Maria Panzer/EMF-Verlag
Das wird gebraucht
- 2 EL grobes Meersalz
- 200 g Makkaroni
- 1 TL Sonnenblumenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 50 g Sahne
- 60 ml Milch
- 150 g Cheddar-Schmelzkäse (7 Scheiben)
- ¼ TL scharfer Senf
- Salz
- 1 Msp. Cayennepfeffer
- 50 g Cheddar (am Stück)
So geht’s
Wasser aufkochen und Salz hinzugeben. Die Makkaroni nach Packungsanweisung garen. Anschließend abgießen und mit Sonnenblumenöl mischen. Den Knoblauch schälen und durch die Knoblauchpresse drücken. Sahne und Milch aufkochen, dann den Herd auf die geringste Stufe stellen. Den Schmelzkäse in Stückchen zerzupfen, dazugeben und in der warmen Mischung schmelzen. Dann Knoblauch, Senf, eine Prise Salz und Cayennepfeffer einrühren und abkühlen lassen. Das Stück Cheddar klein reiben. Erst Nudeln mit Soße in die Pfännchen geben, dann den geriebenen Cheddar darauf verteilen. Drei Minuten im heißen Raclette-Gerät erhitzen.
Ein Buch zum Dahinschmelzen
In 70 Rezepten um die Welt: Die Autorin und Foodfotografin Maria Panzer hat mit „Je ne Raclette rien!“ (EMF-Verlag, 144 Seiten, 15 Euro) nach diversen „süßen“ Titeln ihr erstes herzhaftes Kochbuch vorgelegt. Die Ernährungswissenschaftlerin lebt in Offenburg und ist 26 Jahre alt.
Raclette ist gerade zum Jahreswechsel der Renner. Warum?
Weil es ein sehr geselliges Essen ist: Jeder kann sich einbringen, jeder etwas mitbringen, es ist für jeden Geschmack etwas dabei und jeder macht andere Kombinationen, das sorgt bei Tisch für reichlich Gesprächsstoff. Und ein großer Vorteil ist: So ein Raclette-Essen zieht sich gemütlich in die Länge. Man muss nicht krampfhaft überlegen, wie man die Zeit bis Mitternacht totschlägt, man kann das Zusammensein genüsslich zelebrieren.
In Ihrem Buch „Je ne Raclette rien!“ nehmen Sie uns mit auf eine Raclette-Reise rund um den Globus. Dabei muten Pizza, Chili con Carne oder Spätzle aus dem Pfännchen zunächst etwas ungewöhnlich an. Passt denn tatsächlich alles auf den Raclettegrill?
Ich finde schon. Schließlich ist der Raclette-Grill streng genommen nichts anderes als ein kleiner Ofen. Man kann ihn vielseitig nutzen, dabei mit unterschiedlichen Käsesorten und Lebensmitteln spielen und auf diese Weise die verschiedensten Aromen erzeugen. Natürlich darf dabei auch der traditionelle Raclette-Käse nicht fehlen, der dank seiner Würzigkeit zu vielen Lebensmitteln passt, aber ich will zeigen: Es gibt fürs Raclette noch so viel mehr.
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Auf 144 Seiten und mit 70 Raclette-Rezepten geht Maria Panzer auf Weltreise.
© Quelle: Maria Panzer/EMF-Verlag
Welche Käsesorten eignen sich denn noch?
Alle Käsesorten, die schmelzen. Wer es nicht so würzig mag, kann gut zu Emmentaler oder Gouda greifen. Wer es etwas kräftiger, kann hingegen Gorgonzola, Comté, Feta oder Cheddar nehmen. Aber auch Mozzarella, Ricotta oder Halloumi passen ins Raclette-Pfännchen.
Was muss man beim Racletteessen beachten?
Das Wichtigste ist, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.